Tobin verunglimpft Katechismus als "sehr unglückliche Sprache"

24. April 2019 in Weltkirche


US-Kardinal Tobin hat in den Tagen vor Ostern in einer lokalen NBC-TV-Show mit umstrittenen Aussagen die Lehre der katholischen Kirche beim Thema "Homosexualität" kritisiert.


Newark (kath.net)
US-Kardinal Joseph William Tobin CSsR, Erzbischof von Newark, hat in den Tagen vor Ostern in einer lokalen NBC-TV-Show mit umstrittenen Aussagen die Lehre der katholischen Kirche beim Thema "Homosexualität" kritisiert. Tobin, der als besonders gay-freundlicher Kardinal gilt und von Papst Franziskus zum Kardinal ernannt worden war, bezeichnete die Lehre der Kirche bei dem Thema als "unglücklich" und "schmerzvoll". Der Kardinal lehnte den Ausdruck des Katechismus, der homosexuellen Handlungen als "in sich nicht in Ordnung" bezeichnet, de facto ab. Auf die Frage des Moderators, der darauf hinwies, dass dies der Katechismus sei, meinte Tobin, dass dies eine "sehr unglückliche Sprache" sei.

Tobin hatte vergangenes Jahr für öffentliche Aufmerksamkeit gesorgt, nachdem bekannt geworden war, dass er einen gutaussehnden männlichen Schauspieler für einen "Sprachkurs" bei sich in der Bischofswohnung hatte wohnen lassen.

Gläubige befürchten schon seit geraumer Zeit, dass Tobin tatsächlich als künftiger Erzbischof für Washington D.C. im Gespräch ist. Tobin beteuerte selbst, angeblich von den eklatanten Missbrauchsvorfällen in Newark nicht gewusst zu haben. Das Erzbistum Newark gehört zu den vier katholischen US-Bistümern, gegen die Untersuchungen der US-Bischofskonferenz wegen Missbrauch- und Vertuschungsverdacht laufen. Tobin gehört zu den Kardinälen, die der Vatikan mit der Vorbereitung der Missbrauchs-Bischofssynode beauftragt hatte.


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