Kniende Mundkommunion? In Chile offenbar nicht mehr erwünscht

25. April 2019 in Weltkirche


Diözesanadministrator Celestino Aós Braco übergeht in Kathedrale Santiago de Chile gezielt Gläubige, die die Eucharistie kniend empfangen wollen - Entmündigung und Brüskierung praktizierender Gläubiger - VIDEO - Kommentar von Petra Lorleberg


Santiago (kath.net/pl) In der Kathedrale Santiago de Chile wurden bei der Chrisammesse Gläubige, die um kniende Mundkommunion baten, vom Apostolischen Diözesanadministrator Bischof Celestino Aós Braco OFM Cap gezielt übergangen. Dies zeigt das Video, das das Bistum Santiago de Chile selbst auf youtube geladen hat. Im Stehen durften die Gläubigen beim Diözesanadministrator die Hl. Kommunion wahlweise auf der Zunge oder auf die Hand empfangen. Im Video ist beispielsweise zu sehen, wie eine mantillatragende Frau auf den Boden kniet, um die Hl. Kommunion zu empfangen. Der Bischof hält die Eucharistie unerreichbar über sie, spricht kurz mit ihr, daraufhin steht die Gläubige auf und empfängt die Hl. Kommunion stehend. Später wird ein kniender Mann ähnlich behandelt, später wiederum eine Frau, zumindest die letztgenannte Frau ging von der Kommunionspendung weg, ohne kommuniziert zu haben.

Keinerlei Schwierigkeiten hat der Bischof allerdings damit, einem jungen Mann die Hl. Kommunion zu geben, der Kopfhörer im Ohr stecken hat.

Auch hat den Diözesanadministrator offenbar nicht gestört, dass direkt neben ihm eine von Hand gesteuerte Filmkamera der Erzdiözese die Katholiken während der Kommunion im intimen Moment des Empfangs des Allerheiligsten frontal aus der Nähe direkt das Gesicht der Gläubigen gefilmt wird. Diese Aufnahmen wurden später dann obendrein öffentlich gemacht.

Es ist unbekannt, ob es in der Erzdiözese Santiago de Chile Anweisungen oder eine Diskussion darüber gibt, dass und warum nicht kniend kommuniziert werden soll. Noch bei Papst Benedikt XVI. kommunizierten Gläubige in der Regel kniend, ebenfalls vor laufenden Kameras (wenngleich in dezenteren Kameraeinstellungen).

Hygienische Gründe sind für die Verweigerung der Kommunionspendung auszuschließen, denn stehenden Gläubigen wurde die Mundkommunion problemlos gespendet. Man hat beim Ansehen des Videos auch nicht den Eindruck, dass den knienden Gläubigen die kniende Handkommunion empfohlen worden war, sondern offenbar hat sich der Diözesanadministrator direkt an der Haltung des Kniens vor dem Allerheiligsten gestört.

Auf jeden Fall ist diese gezielte Kommunionverweigerung eine Entmündigung und eine Brüskierung von praktizierenden Weltchristen in ihrer freiwillig gewählten und vom kirchlichen Lehramt erlaubten Kommunionmöglichkeit. Man muss kein Verfechter der Mundkommunion sein um dies dies als sehr irritierend einstufen zu können.

Diözesanadministrator Celestino Aós Braco übergeht in Kathedrale Santiago de Chile gezielt Gläubige, die die Eucharistie kniend empfangen wollen


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Von Petra Lorleberg (Hrsg.)
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