Abtreibungsreferendum: Facebook-Abstimmung mit irischer Regierung

7. Juli 2019 in Prolife


Die Regierung antwortete nicht, Facebook sperrte alle Inserate ausländischer Quellen zum Abtreibungsreferendum. Die Maßnahme traf Abtreibungsgegner besonders.


Aspen (kath.net/LifeNews/jg)
Facebook hat vor dem Referendum über das Abtreibungsverbot 2018 bei der irischen Regierung angefragt, ob das Unternehmen Werbung zum Thema Abtreibung sperren soll, die von außerhalb Irlands kommt. Das hat Mark Zuckerberg, der Gründer und Geschäftsführer von Facebook, bei einer Konferenz in Aspen (US-Bundesstaat Colorado) eingeräumt.

Die irische Regierung, die sich für eine Aufhebung des Abtreibungsverbotes eingesetzt hat, hat auf die Anfrage von Facebook nicht geantwortet, berichtete Zuckerberg. Das Unternehmen begründete seine Entscheidung, alle Werbebanner von ausländischen Quellen zu entfernen, mit dem irischen Wahlgesetz, das wahlwerbenden Organisationen untersagt, finanzielle Spenden von ausländischen Geldgebern anzunehmen.

Google und sein Tochterunternehmen YouTube haben überhaupt keine Werbung zum Thema Abtreibung zugelassen, auch nicht von irischen Organisationen. Diese Maßnahme hat nach Ansicht von Experten den Abtreibungsgegnern viel mehr geschadet als den Befürwortern, weil diese insgesamt weniger Budget zur Verfügung hatten und mehr auf Werbung in sozialen Medien angewiesen waren.

Zuckerberg trat beim Aspen Ideas Festival 2019 auf, das von 23. bis 29. Juni vom Aspen Institute veranstaltet wurde.



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