Newmans Wunder für die Heiligsprechung – Heilung einer Schwangeren

9. Juli 2019 in Weltkirche


Melissa Villalobos litt an starken Blutungen, während sie mit ihrem fünften Kind schwanger war. Auf Fürsprache von Kardinal Newman endeten die Blutungen sofort, Mutter und Kind waren gerettet.


Chicago (kath.net/jg)
Die Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse hat die medizinisch nicht erklärbare plötzliche Heilung einer schwangeren Frau aus Chicago als das für die Heiligsprechung von Kardinal Newman notwendige Wunder anerkannt.

Die auf die Fürsprache des seligen John Henry Newman erfolgte Genesung rettete sowohl Melissa Villalobos’ (42) Leben als auch das ihres ungeborenen Kindes, berichtet The Catholic Register.

Im Jahr 2011 brachte Villalobos’ Ehemann zwei Gebetskarten mit dem Bild von Kardinal Newman nach Hause. Sie hängte die Karten in der Wohnung auf und begann, kurze Gebete an den Seligen zu richten, sobald sie daran vorbei ging. Daraus wurde mehr und mehr ein konstanter Dialog mit Kardinal Newman, erzählte Villalobos in einem Interview mit Chicago Catholic.

Zwei Jahre später war sie mit ihrem fünften Kind schwanger. Als sie an Blutungen litt, stellte der Arzt bei einer Ultraschalluntersuchung fast, dass sich die Plazenta teilweise vom Uterus gelöst hatte, weshalb ein Loch in der Plazenta entstanden war. Das war die Ursache für die Blutungen. Der Arzt verordnete Villalobos strenge Bettruhe, die für sie aber schwer einzuhalten war, da sie zu diesem Zeitpunkt vier Kinder im Alter von 6, 5, 3 und einem Jahr hatte.

Im Mai 2013 musste sie erneut in die Notaufnahme des Krankenhauses, da sich die Blutungen verschlechtert hatten. Die Ärzte legten ihr erneut nahe, im Bett zu bleiben und wiesen sie darauf hin, dass eine Fehlgeburt wahrscheinlich sei.

Villalobos kehrte nach Hause zurück. Als ihr Mann auf einer Dienstreise war, hatte sie erneut starke Blutungen. Sie wollte zunächst nicht die Notfallambulanz rufen, da sie nicht wusste, wer sich um ihre Kinder kümmern sollte, wenn sie im Krankenhaus war. Sie bereitete noch ein Frühstück und ging dann ins Badezimmer hinauf, wo sie zusammenbrach.

Sie hätte in dieser Situation den Notruf gewählt, hatte aber kein Telefon mit dabei. Sie wollte auch nicht nach ihren Kindern rufen, das sie fürchtete, dass dies ihren Zustand weiter verschlechtern würde. Sie flehte zu Kardinal Newman: „Bitte, Kardinal Newman, lass die Blutungen aufhören!“ Als sie den Satz beendet hatte, hörte die Blutung auf.

Sie stand auf und bedankte sich bei Kardinal Newman. Daraufhin, so berichtete sie, habe ein intensiver Rosenduft das Badezimmer erfüllt. Da sei ihr bewusst geworden, dass sie und ihr ungeborenes Kind gerettet seien, sagte Villalobos.

Am Nachmittag desselben Tages wurde ihre vollständige Genesung medizinisch bestätigt. Das Loch in der Plazenta hatte sich geschlossen. Ende Dezember 2013 brachte Melissa Villalobos eine gesunde Tochter zur Welt.

Der Vatikan hat das Wunder im Februar 2019 anerkannt. Die Heiligsprechung wird am 13. Oktober stattfinden.



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