USA: Katholiken demonstrieren gegen öffentliche ‚Schwarze Messe’

1. Dezember 2019 in Chronik


Die Veranstaltung wurde von der atheistischen Organisation ‚The Satanic Temple’ organisiert - Vor der Veranstaltung hatte Polizei katholische Pfarren in der Umgebung gewarnt, dass Satanisten versuchen könnten, eine konsekrierte Hostie zu stehlen


Houston (kath.net/jg)
Die atheistische Organisation „The Satanic Temple“ (TST) hat am 23. November eine „Schwarze Messe“ in einem Brauereigasthaus in Houston (US-Bundesstaat Texas) abgehalten.

Die Brauerei hat dabei ein „Black Mass“ Bier vorgestellt. Für TST war die Veranstaltung Teil ihrer Spendenkampagne zur Hilfe für vernachlässigte Tiere. Die Veranstaltung war für alle Erwachsenen ab 21 Jahren zugänglich, die bereit waren, 25 US-Dollar Eintritt zu zahlen.

Katholiken haben vor dem Gasthaus Rosenkranz gebetet, zwei Pfarren aus diesem Anlass Sühneandachten abgehalten. Vor der Veranstaltung hatte die Polizei katholische Pfarren in Houston und Umgebung gewarnt, dass Satanisten versuchen könnten, eine konsekrierte Hostie für die Schwarze Messe zu stehlen. Sogar die Diözese Lake Charles im benachbarten Bundesstaat Louisiana hatte aus diesem Grund eine Warnung an alle Pfarren ausgeschickt.

Am Tag nach der Veranstaltung schrieb TST in einer Nachricht auf Twitter, dass die Katholiken die Schwarze Messen nicht hatten verhindern können.
„Die konsekrierte Hostie wurde geschändet, zerstört und auf den Müll geworfen wo sie hingehört“, heißt es in der Nachricht weiter.

„The Satanic Temple“ wurde 2013 gegründet. Die Organisation lehnt nach eigenen Angaben alles Übernatürliche ab, ihre Mitglieder halten es für Aberglauben. Sie glauben auch nicht an Satan als Person. Satan steht für sie als Symbol für die Auflehnung gegen willkürliche Autorität, für „den Häretiker, der heilige Gesetze in Frage stellt und alle tyrannischen Vorgaben ablehnt.“ Die Anhänger des Satanismus dieser Prägung sollten in allen Dingen kritisch Denken und einen vernünftigen Agnostizismus an den Tag legen. Blasphemie ist für die Organisation ein Akt der persönlichen Freiheit und der Auflehnung gegen den „Aberglauben“ und „traditionelle Normen“, ist auf ihrer Internetseite zu lesen.



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