Chamer Marienstatue war durch illegalen Böller gesprengt worden

5. Jänner 2020 in Deutschland


Polizei ermittelt Tatverdächtigen – Illegale Pyrotechnik in Tschechien gekauft und gezielt über die „grüne Grenze“ geschmuggelt


Waldmünchen (kath.net) Aufgrund von Zeugenhinweisen und von umfangreichen Ermittlungen gelang es der Polizei, den Verdächtigen zu ermitteln, der an Silvester die Muttergottesstatue im Garten der Pfarrei St. Stephan Waldmünchen (Kreis Cham, Bistum Regensburg), gesprengt hat, kath.net hat berichtet. Ein 22-Jähriger, über dessen Identität nicht weiter berichtet wurde, hat die Tat gestanden. Das berichtete der „Bayrische Rundfunk“. Er hatte der Polizei erläutert, dass er am Silvestermorgen zu Fuß nach Tschechien gegangen sei und auf grenznahen Ständen des sogenannten „Vietnamesenmarktes“ 84 Böller im Wert von 150 Euro zu kaufen. Er ging zu Fuß über die sogenannte „grüne Grenze“ zurück, um polizeiliche Kontrollen zu vermeiden. Nach Polizeiangaben zündete der Tatverdächtige mehrfach Böller seiner gefährlichen Pyrotechnik in der Innenstadt. Seinen letzten „Corbra-18-Kanonenschlag“ warf er genau um Mitternacht zu der massiven Muttergottesgrotte, die durch die Explosion völlig zerstört wurde. Seine Tat filmte er mit Smartphone, man sieht auf dem Video Stein- und Betonteile meterweit durch die Luft fliegen. Laut Polizei könne man von Glück sprechen, dass niemand verletzt wurde. Als Motiv gab der 22-Jährige an, dass er das „geile Gefühl der Druckwelle“ liebe. Gegen den jungen Mann wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Nach Entnahme einer DNA-Probe wurde er wieder freigelassen.

Der Sachschaden beträgt um die 1.000 Euro, allerdings ist der ideelle Schaden für die Menschen in Waldmünchen höher, berichtet der „Bayrische Rundfunk“. Die Polizei hatte durch die sozialen Medien von der Zerstörung erfahren.


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