Vatikan-Tagung: Senioren bei Glaubensweitergabe unverzichtbar

9. Februar 2020 in Aktuelles


Kurienkardinal de Meondonca bei kirchlicher Fachtagung zu Altenpastoral: Pensionsalter keine Nachspielzeit, sondern Chance auf neue Geschichte - Senioren "überzeugende Meister des Glaubens"


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Vatikanvertreter und Seelsorge-Experten haben bei einer Fachtagung auf die Rolle alter Menschen hingewiesen. Die Kirche brauche Betagte als "überzeugte Meister des Glaubens", sagte Kurienkardinal Jose Tolentino de Mendonca auf der internationalen Konferenz am Donnerstag in Rom. Glaubensvermittlung geschehe als "vitale Weitergabe" innerhalb menschlicher und generationenübergreifender Beziehungen. An der noch bis Freitag dauernden Veranstaltung unter dem Titel "Der Reichtum der Jahre" nehmen 550 Experten und Praktiker aus 60 Ländern teil.

Das Pensionsalter sei keine "Nachspielzeit", sondern könne eine neue Geschichte eröffnen, so de Mendonca, Leiter der vatikanischen Bibliothek und des Archivs, unter Verweis auf biblische Beispiele. Alexandre Awi Mello, Sekretär der Kurienbehörde für Laien, Familie und Leben, die das Treffen organisiert, betonte ähnlich, Senioren hätten eine unersetzbare Rolle bei der Weitergabe von Kultur, Glaube, Traditionen und Werten.

Maria Voce, Leiterin der katholischen Gemeinschaft der Fokolarbewegung, betonte, das Zusammenleben der Generationen dürfe nicht improvisiert werden, sondern müsse im Dialog auf der Grundlage gegenseitigen Vertrauens erfolgen.

Papst Franziskus hatte wiederholt seine Aufmerksamkeit auf ältere Menschen gerichtet und sie als Schatz für die Gesellschaft bezeichnet. Innerhalb der Kurienbehörde für Laien, Familie und Leben wurde ein eigenes Büro errichtet, das sich im Austausch mit Bischofskonferenzen weltweit Fragen der Altenpastoral widmen soll.

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