US-Politiker behauptet: Spätabtreibungen nur aus medizinischen Gründen

12. Februar 2020 in Prolife


Pete Buttigieg: ‚Vertraue auf die Entscheidung der Frau.’ Statistiken über die Gründe zeigen: Die meisten Spätabtreibungen erfolgen nicht aufgrund gesundheitlicher Beeinträchtigungen des Babys.


New York City (kath.net/LifeNews/jg)
Spätabtreibungen würden in den USA nur durchgeführt, wenn das Baby schwere gesundheitliche Beeinträchtigungen habe, behauptete der Demokratische Präsidentschaftskandidat Pete Buttigieg in der Sendung The View am 6. Februar.

Es handle sich um Situationen, in welchen die Mutter davon ausgegangen sei, das Baby auf die Welt zu bringen. Dann erfahre sie etwas Schwerwiegendes und sei mit einer „schrecklichen Entscheidung“ konfrontiert. Er wisse nicht, was er den Frauen in diesen Fällen raten solle, sagte Buttigieg. Er vertraue ihnen, die richtige Entscheidung zu treffen. Die Entscheidung würde auch nicht besser, wenn der Staat sich einmischen würde, sagte der Politiker.

Statistiken des Guttmacher Institute zeigen allerdings, dass die meisten Spätabtreibungen nicht aus medizinischen Gründen durchgeführt werden. Das Institut hat fünf Motive ermittelt, die für den Großteil der Fälle entscheidend sind: Die Frauen hätten das Kind alleine erziehen müssen, sie sind depressiv oder sind alkohol- oder drogenabhängig, haben einen Konflikt mit dem männlichen Partner, hatten Schwierigkeiten früher eine Entscheidung über die Abtreibung zu treffen oder hielten sich für zu jung um ein Kind zu haben.

Obwohl nur 1,3 Prozent aller Abtreibungen in den USA nach der 20. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden, sind das in absoluten Zahlen 12.000 pro Jahr.

Pete Buttigieg (38) ist einer der Bewerber der Demokratischen Partei für den Präsidentschaftskandidaten. Bei der ersten Vorwahl im Bundesstaat Iowa hat er mit knappem Vorsprung die meisten Delegierten für sich gewinnen können.



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