US-Erzbischof: Abtreibung und Euthanasie sind die Lebensschutzthemen

11. April 2020 in Prolife


Sobald der Sinn für Gott verloren gehe, drohe der Sinn für die Würde des Menschen verloren zu gehen, zitiert Erzbischof Samuel Aquila den heiligen Papst Johannes Paul II.


Denver (kath.net/lifesitenews/jg)
Samuel Aquila, der Erzbischof von Denver, hat in einem Artikel für die Bistumszeitung Denver Catholic Abtreibung und Euthanasie als die wichtigsten Themen des Lebensschutzes bezeichnet. Beide seien in sich schlechte Handlungen. Er warnt davor, andere Themen wie Immigration oder Klimawandel als moralisch gleichbedeutend mit Abtreibung und Euthanasie zu bewerten.

In einem anderen Artikel in derselben Ausgabe des Denver Catholic analysiert Luis Granados den Unterschied zwischen direkten Angriffen auf das Leben und anderen Missständen, schreibt der Erzbischof. In Fragen der Migration oder des Umweltschutzes seien Abwägungen und kluge Entscheidungen gefragt. Wie viele Einwanderer kann ein Land aufnehmen? Unter welchen Bedingungen? In Fragen der Abtreibung oder der Euthanasie gebe es keine Abwägungen dieser Art. Diese Handlungen seien immer schlecht, schreibt Granados unter Berufung auf die Enzyklika „Veritatis splendor“, verfasst von Papst Johannes Paul II.

Erzbischof Aquila zitiert die Enzyklika „Evangelium vitae“ (EV), ebenfalls von Papst Johannes Paul II. Dieser habe festgestellt, dass der Sinn für den Menschen, seine Würde und sein Leben verloren zu gehen drohe, sobald der Sinn für Gott verloren gehe. Umgekehrt sei festzustellen, dass die Verletzung des Moralgesetzes, insbesondere wo es um den Respekt für das Leben und die Würde des Mensche gehe, zu einer fortschreitende Verdunkelung der Gegenwart Gottes komme. (EV 21)

In den letzten zehn Jahren habe sich die Lage verschlechtert. Assistierter Selbstmord sei legalisiert und die Ehe vom Verfassungsgerichtshof neu definiert worden. Leider seien auch einige Bischöfe zu der Ansicht gelangt, Abtreibung solle nicht mehr ein entscheidendes Kriterium für das Wahlverhalten sein, kritisiert der Erzbischof von Denver.

Die Corona-Pandemie werde zeigen welchen Respekt die Gesellschaft der Würde der Person entgegen bringe. „Werden wir jedes menschliche Leben respektieren, schützen, lieben und ihm dienen, oder werden wir nur auf uns selbst schauen? Werden wir das Leben der älteren Menschen ebenso sehr respektieren wie das der Jungen?“ fragt Erzbischof Aquila.


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