'Wenn nunmehr die Baumärkte öffnen dürfen, ...

13. April 2020 in Österreich


...aber Kirchen nicht feiern könn(t)en, dann ist das unbefriedigend." .. In Österreich bröckelt die bischöfliche Schweigefront zu den Maßnahmen der Regierung. Grazer Bischof übt Kritik und vollzieht am Montag Marienweihe in Mariazell


Wien (kath.net)
In Österreich bricht die bischöfliche Schweigefront zu den Maßnahmen der österreichischen Regierung zusammen. Vor Ostern wurden tagelang die Maßnahmen der Regierung von den Bischöfen nur gelobt wurden, obwohl es von nicht wenigen Priestern und auch von Gläubigen bereits deutliche Kritik im Hintergrund gab, hat nur erstmals mit dem Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl ein Vertreter der Bischöfe Kritik an den Maßnahmen geübt.

Im Interview mit dem "Grazer", hielt der Bischof fest: "Traurig macht mich, dass die Maßnahmen rund um Ostern bislang weitestgehend unter dem touristischen Aspekt kommuniziert wurden; dass wir als Kirche Wesentliches zur derzeitigen Situation mit vielen Schmerzen beitragen, ist bislang nicht kommuniziert worden." Daher werde man gemeinsam mit der Regierung einen "Stufenplan" für die Gottesdienste erarbeiten, denn: "Wenn nunmehr die Baumärkte öffnen dürfen, aber Kirchen nicht feiern könn(t)en, dann ist das unbefriedigend." Wie kath.net erfahren konnte, hatten die österreichischen Bischöfe zu dem Zeitpunkt, als Bundeskanzler Kurz eine Lockerung der Maßnahmen (u.a. Öffnung der Baumärkte usw.) angekündigt hat, tagelang nichts unternommen, um auch z.B. für Ostern eine Öffnung der Gottesdienste unter Auflagen zu ermöglichen.

Zuletzt hatte am Wochenende noch der Wiener Dompfarrer Toni Faber in einem Kommentar in der "Presse" mitteilen lassen, dass ihn leere Kirchenbänke nicht bekümmern und
das verordnete Versperren der Türen eben nur "ein Wahnsinn" für "rein dogmatisch gesinnte Superkatholiken" seien.

Krautwaschl selbst wird übrigens am Montag in Mariazell einen Gottesdienst feiern und dabei um 17.00 Uhr Österreich der Muttergottes weihen.


Weihe ab 17.00 Uhr Live via RADIO MARIA

Teilweise mit Material der KAP Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
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