US-Erzbischof verbietet Mundkommunion

11. Juni 2020 in Weltkirche


Erzdiözese Mobile: Priester, die trotzdem die Kommunion auf die Zunge spenden, dürfen keine öffentlichen Messen mehr feiern.


Mobile (kath.net/lifesitenews/jg)

Thomas Rodi, der Erzbischof von Mobile (US-Bundesstaat Alabama), hat die Priester seiner Diözese davor gewarnt, die Mundkommunion zu spenden. Wer dies tue, dürfe keine öffentlichen Messen feiern, schrieb Rodi in einem Brief vom 20. Mai, der an alle Priester versandt wurde.

 

Die Gefahr durch die Corona-Pandemie sei zu groß, um nicht größte Vorsicht walten zu lassen, begründete der Erzbischof seine Entscheidung. Er habe Beschwerden erhalten, weil Priester sich nicht an die Abstandsregeln halten und ihre Hände nicht desinfizieren würden, wenn sie jemand berührt hätten. Die Sicherheit und das Leben anderer Menschen stünden auf dem Spiel, warnte Rodi.

 

Im Bundesstaat Alabama sind öffentliche Messen seit dem 12. Mai wieder erlaubt. Zuvor hatte der Erzbischof detaillierte Richtlinien erlassen, um Ansteckungen mit dem Coronavirus während der Messen zu vermeiden. Darin ist kein Verbot der Mundkommunion enthalten. In seinem Brief vom 20. Mai begründete Erzbischof Rodi den Schritt mit dem Argument, dass der vorgeschriebene Abstand von 6 Fuß (ca. 180 cm) nur dann eingehalten werden könne, wenn die Kommunion auf die Hand und nicht in den Mund empfangen wird.

 

Die Richtlinien der US-Bischofskonferenz, die noch vor dem 12. Mai erlassen worden sind, erlauben die Mundkommunion. Die Spendung der Kommunion auf die Zunge sei ohne unvernünftiges Risiko möglich, heißt es dort.

 


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