Erzbischof Gregory war zu Veranstaltung mit Trump eingeladen

12. Juni 2020 in Weltkirche


Der Erzbischof von Washington D.C. hatte den Besuch von Trump im Heiligtum Johannes Paul II. scharf kritisiert. Laut CNA war er selbst eingeladen und hatte bedauert, nicht teilnehmen zu können.


Washington D.C. (kath.net/jg)

Wilton Gregory, der Erzbischof von Washington D.C., war zu der Veranstaltung mit Präsident Trump im Nationalen Heiligtum Johannes Paul II. in Washington D.C. eingeladen. Er hat bereits mehrere Tage zuvor eine Einladung erhalten, gab ein Sprecher des Weißen Hauses bekannt.

 

Trump hat das Heiligtum Johannes Paul II. am 2. Juni besucht und war dafür von Erzbischof Gregory heftig kritisiert worden. Der Erzbischof habe in der Woche davor eine Einladung erhalten, habe aber wegen anderer Verpflichtungen abgesagt, sagte der Sprecher des Präsidenten laut einem Bericht des Catholic Herald.

 

Die Catholic News Agency (CNA) konnte Einsicht in die Korrespondenz zwischen dem Weißen Haus und dem Büro des Erzbischofs zu dieser Veranstaltung nehmen. In einem Schreiben vom 30. Mai bedankte sich das Büro des Erzbischofs für die freundliche Einladung zu der Gedenkfeier für die Religionsfreiheit. Der Erzbischof habe zu diesem Zeitpunkt bereits einen anderen Termin zugesagt. Am Abend davor habe er einem Mitarbeiter des Weißen Hauses bereits persönlich sein Bedauern ausgedrückt, dass er an der Veranstaltung nicht teilnehmen könne, berichtet CNA.

 

Medien hatten berichtet, dass Erzbischof Gregory erst am Vorabend von der Veranstaltung erfahren habe.

 

Noch bevor Trump im Heiligtum Johannes Paul II. eingetroffen war, hatte Gregory die Veranstaltung als „Fototermin“ für den Präsidenten kritisiert, der sich unter anderem mit Tränengas den Weg dorthin habe bahnen lassen, berichtet Catholic Herald.

 

Es sei für jemanden, der sich als Mann des Glaubens bezeichne beschämend, den Glauben oder die Motive des Präsidenten in Frage zu stellen, der einen für Katholiken bedeutsamen Ort besuche. Die Visite Trumps habe vielen Katholiken Trost und Hoffnung gegeben und dem Land und der Welt gezeigt, dass der Präsident ein Mann sei, dem die Heiligkeit des Lebens und die Religionsfreiheit ein Anliegen seien, sagte eine Sprecher Trumps gegenüber der Washington Post.

 


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