Nach Rücksprache mit Merkel erstattet Seehofer keine Anzeige gegen taz

24. Juni 2020 in Deutschland


Nach Bericht der „Bild“ hatte sich am Montag Bundeskanzlern Angela Merkel in den Vorgang eingeschaltet und abgeraten.


Berlin (kath.net) Der deutsche Bundesinnenminister Horst Seehofer revidierte seine Entscheidung, in seiner Eigenschaft als Bundesinnenminister Anzeige wegen der hochumstrittenen Kolumne der Autorin Hengameh Yaghoobifarah in der linken Tageszeitung „taz“, „All cobs are berufsunfähig“, zu stellen. Nach Bericht der „Bild“ hatte sich am Montag Bundeskanzlern Angela Merkel in den Vorgang eingeschaltet und abgeraten. Denn es könne sonst der Eindruck entstehen, dass der Staat in die Pressefreiheit eingreifen würde. Das Beraterteam von Seehofer riet danach nach längeren Beratungen offenbar von der Anzeige ab. Nach Angaben der „Bild“ lägen bei der Berliner Staatsanwalt aber ohnehin schon mehrere Hundert Anzeigen gegen den Text der taz vor.

Siehe dazu auch das kath.net-Interview mit dem Ex-Faz-Herausgeber Hugo Müller-Vogg: „Polizisten sind aus taz-Sicht offensichtlich keine Menschen“.


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