Doch die Kirchen machen sich diese Zurückhaltung zu oft zu eigen

17. Juli 2020 in Deutschland


Wolfgang Huber, der ehemalige EKD-Ratsvorsitzende, hat das Schweigen der Kirchen im Zusammenhang mit Umwandlung der Hagia Sophia in Istanbul in eine Moschee scharf kritisiert


Berlin (kath.net)

Wolfgang Huber,  der ehemalige EKD-Ratsvorsitzende, hat das Schweigen der Kirchen im Zusammenhang mit Umwandlung der Hagia Sophia in Istanbul in eine Moschee deutlich kritisiert. Gegenüber der "Zeit online" spricht Huber in dem Zusammhang von "mangelnde Solidarität" mit Christen und anderen Minderheiten in der Türkei. "Für die Zurückhaltung politischer Akteure habe ich bis zu einem gewissen Grad Verständnis. Doch die Kirchen machen sich diese Zurückhaltung zu oft zu eigen.", meinte Huber, der die Entscheidung von Erdogan als eine "endgültigen Bruch" mit der Rücksichtnahme auf die Jahrtausende alte christliche Tradition in der Region bezeichnet.  Huber sprach dabei wörtlich von einem "Fanal" , dessen Gefährlichkeit man gar nicht überschätzen könne. "Was Erdogan tut, ist ein endgültiger Bruch mit der Rücksichtnahme auf die Jahrtausende alte christliche Tradition in der Region, für die er verantwortlich ist.", so Huber.


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