Erzbischof von Minsk darf weiterhin nicht nach Belarus zurückreisen

7. September 2020 in Weltkirche


Erzbischof Schick/DBK-Kommission Weltkirche: "Diese Vorgehensweise der Behörden ist absolut inakzeptabel."


Bonn-Minsk (kath.net/peb) „Seit dem 31. August 2020 wird dem Erzbischof von Minsk-Mahiljou, Tadeusz Kondrusiewicz, die Einreise in sein Heimatland Belarus verweigert. Diese Vorgehensweise der Behörden ist absolut inakzeptabel. Sie ist zugleich ein Zeichen dafür, wie sehr sich die belarussische Regierung von den friedlichen Protesten der vergangenen Wochen bedroht fühlt.“ Das erklärte der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick, Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, zum weiterbestehenden Einreiseverbot für den Minsker Erzbischof Tadeusz Kondrusiewicz.

Schick erläuterte weiter: „Erzbischof Kondrusiewicz, das Oberhaupt der belarussischen Katholiken, hat angesichts der politischen Unruhe im Land wiederholt zu Gewaltlosigkeit und Gebeten aufgerufen. Er unterstützt die Forderung, einen Runden Tisch aller gesellschaftlichen Gruppen zur Überwindung der Krise zu organisieren. Der Erzbischof ist ein Mann des Friedens und des Ausgleichs, der gerade jetzt in Minsk gebraucht wird. Ich bin überzeugt: Nur Gespräche und Vereinbarungen zwischen Regierung und Opposition können eine weitere Eskalation der angespannten Lage verhindern und eine Lösung herbeiführen, die dem Willen des belarussischen Volkes entspricht. Erzbischof Kondrusiewicz ist hier als Vermittler, aber auch als Stimme der im Westen des Landes ansässigen katholischen Minderheit gefragt.“

Archivfoto Erzbischof Schick (c) Erzbistum Bamberg

 


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