Das China-Problem: USA erhöht Druck auf den Vatikan

23. September 2020 in Aktuelles


US-Außenminister Mike Pompeo veröffentlicht Aufsatz und kritisiert Abkommen zwischen Vatikan und China. Situation der Gläubigen hat sich nicht verbessert


USA (kath.net)

Der Vatikan hat die einzigartige Kapazität und Verflichtung, die Welt auf die Menschenrechtsverletzungen durch das totalitäre Regime in Peking hinzuweisen. Dies schreibt US-Außenminister Mike Pompeo in einem jüngst publizierten Aufsatz. "Das chinesische Volk braucht wie nie zuvor das moralische Zeugnis und die Autorität, um die Gläubigen in China zu unterstützen.", schreibt Pompeo und erinnerte in dem Zusammenhang an den früheren Kommunismus in Osteuropa, wo die katholische Kirche an der Befreiung mitwirkte. Pompeo erklärte dann, dass durch das Abkommen zwischen dem Vatikan und China die Situation der Gläubigen in China nicht verbessert habe. Nach zwei Jahren werden die Christen noch immer verfolgt. Die USA haben 2019 Vorfälle über die Freiheit in China veröffentlicht. So wurde beispielsweise ein Priester geschlagen, nach dem er sich geweigert hatte, der "katholisch-patriotischen Vereinigung" beizutreten. Später verschwand der Priester dann. Solche Vorfälle sind keine Einzelfälle. Die Kommunisten in China bedrohen und spionieren die Gläubigen aus und bestehen darauf, dass sie die letzte Instanz in religiösen Fragen sind.


Pompeo erinnert auch daran, dass in Hongkong Katholiken führend in der dortigen Freiheitsbewegung engagiert seien, darunter Martin Lee und Jimmy Lai, die er persönlich kenne. Der Außenminister erinnert an die letzten Päpste und das 2. Vatikanum und erinnert daran, wie dort betont wurde, dass die religiöse Freiheit das erste der Menschenrechte sei. "Solidarität ist eine der vier Prinzipien der katholischen Soziallehre." Pompeo appellierte dann dringend, dass die Kirche diese Prinzipien dauerhaft und kraftvoll gegenüber China anwendet.


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