US-Bischof: Die Kirche kann ‚objektiv unmoralische Beziehungen’ nicht akzeptieren

24. Oktober 2020 in Weltkirche


Die Bischöfe Thomas Tobin und Joseph Strickland haben ‚Einsatz’ von Papst Franziskus für zivilrechtliche Partnerschaften Homosexueller eine klare Absage erteilt.


Providence/Tyler (kath.net/LifeSiteNews/jg)

Zwei Bischöfe aus den USA haben kritisch auf die Unterstützung homosexueller Zivilunionen durch Papst Franziskus reagiert, kurz nachdem die entsprechende Passage aus dem Film „Franceso“ bekannt geworden ist.

 

Die Unterstützung des Papstes für die Anerkennung gleichgeschlechtlicher zivilrechtlicher Partnerschaften bedürfe einer Klarstellung, verlangte Thomas Tobin, der Bischof von Providence (US-Bundesstaat Rhode Island), in einer Stellungnahme. Die Aussage des Papstes widerspreche der Lehre der Kirche über homosexuelle Partnerschaften. Die Kirche könne die Akzeptanz „objektiv unmoralische Beziehungen“ nicht unterstützen, betonte Bischof Tobin. Personen mit gleichgeschlechtlichen Neigungen seien geliebte Kinder Gottes. Ihre Menschen- und Bürgerrechte müssten geachtet und vom Gesetz geschützt werden. Die Legalisierung zivilrechtlicher Partnerschaften, welche der Ehe nachgebildet seien, sei jedenfalls nicht annehmbar, schrieb der Bischof.

 

Joseph Strickland, der Bischof von Tyler (US-Bundesstaat Texas) nahm auf Twitter zu der umstrittenen Aussage von Franziskus Stellung. Er verwies auf ein Schreiben der Glaubenskongregation aus dem Jahr 2003 zur Anerkennung der Lebensgemeinschaften homosexueller Personen.

 

Erzbischof Carlo Maria Viganò, der ehemalige päpstliche Nuntius in den USA, hat die päpstliche Aussage als „heterodox“ bezeichnet. Sie sei ein „Skandal“, sagte er gegenüber LifeSiteNews. Viganò interpretiert den Vorfall eine von vielen bewussten Provokationen, mit denen ein „ultra-progressiver“ Teil der Hierarchie ein Schisma herbeiführen wolle.

 


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