"Ihre Aussage ist eine Schande und ein Schlag ins Gesicht für die Angehörigen der Opfer"

2. November 2020 in Deutschland


"Jüdische Rundschau" zu Nizza-Aussagen von Erzbischof Schick: "Dass die deutschen Amtskirchen Ursachen und Motive nicht benennen, sind wir gewohnt. Aber der Erzbischof Ludwig Schick von Bamberg setzt noch einen drauf."


Berlin (kath.net)

Die Jüdische Rundschau am Wochenende deutliche Kritik an den Aussagen des Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick geübt. Dieser hat auf Twitter in einer Reaktion auf Nizza gemeint: "#Nizza hat diesen Satz erneut auf furchtbare Weise bestätigt: „Ohne Religionsfreiheit wird menschliches Leben fundamental beschädigt‘. Auch die Religionen müssen sich Freiheit&Toleranz gewähren. Beleidigungen von Religionen sind auszuschließen. Den Opfern in Nizza Trost & Mitgefühl." Die jüdische Rundschau meinte nun dazu: "Unglaublich: In Frankreich werden drei Menschen getötet - darunter ein Kirchenangestellter, einer christlichen Gottesdienstbesucherin wird gar der Kopf abgeschnitten. Dass die deutschen Amtskirchen Ursachen und Motive nicht benennen, sind wir gewohnt. Aber der Erzbischof Ludwig Schick von Bamberg setzt noch einen drauf: "Beleidigungen von Religionen sind auszuschließen".

Schick bekam für seinen Tweet sowohl auf Twitter als auch Facebook (FB) Contra von hunderten Menschen. So schrieb Konrad Körner auf FB: "Was für eine furchtbare Täter-Opfer-Umkehr in einem missverständlichen Statement!" Uta Michael kündigt an: "Uta Michael Wieder drei Kirchenaustritte mehr!". Und Andrea Reimann meint: " Ihre Aussage ist eine Schande und ein Schlag ins Gesicht für die Angehörigen der Opfer." Und  Kathrin Noah Benedikt meint: "Ihr seit eine Schande für die RK".

Auf Twitter meinte der bekannte Volkswirt und Buchautor Markus Krall: „Eminenz! Suchen Sie sich einen neuen Presseberater oder lernen Sie selbst geradeaus zu denken und zu sprechen! Diese gestanzten Formeln sind eines christlichen Hirten komplett unwürdig. Deine Rede sei ja, ja, nein, nein. Matthäus 5 37.“  Der User „“Politikminion“ meint: „Das erste mal in meinem Leben denke ich ernsthaft über Kirchenaustritt nach. Was für ein relativierendes Geschwafel.“ „Basti“ meint dann: „Ist das hier ein extrem schlechter Versuch die Tat zu relativieren?“ Viele Twitter-User werfen Schick vor, dass er eine Täter-Opfer-Umkehr vor.

Lothar Nawrath meint dann: „Eine Frau wird während ihres Gebetes geköpft in einer Basilika - und ein deutscher Bischof ist unfähig , nicht willens klar und deutlich solche terroristische Morde als islamistischen Terror zu benennen und hebt ins Allgemeine ab.“ Michaela Schörcher meint:  „Lieber Herr Erzbischof, Sie sollten sich für Ihre verharmlosenden Worte schämen.“ Der User „malsonachgefragt“ meint: „Zeit, über einen Rücktritt nachzudenken.  Die drei Opfer haben keine Religion beleidigt.  Wer derlei verquastes Denken pflegt, sollte sich zur Ruhe setzen." Peter Appel meint schließlich: „Dieses Geschwafel unserer Kirchenobersten ist nur noch verachtenswert!“


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