Kardinal Ruini: ‚Die Vorwürfe gegen Ratzinger sind absurd’

29. Jänner 2022 in Weltkirche


Benedikt XVI. habe als Kardinal und als Papst viel getan, „um die Plage der Pädophilie von Klerikern auszurotten“, sagte der ehemalige Kardinalvikar von Rom.


Rom (kath.net/jg)

Kardinal Camillo Ruini (90), der frühere Vorsitzende der italienischen Bischofskonferenz, hat Papst Benedikt XVI. gegen Vorwürfe in Schutz genommen, dieser habe als Erzbischof von München und Freising Kleriker gedeckt, die sich des sexuellen Missbrauchs schuldig gemacht hätten. Dies berichtet die italienische Zeitung Il Foglio.

Ratzinger habe als Kardinal und Präfekt der Glaubenskongregation und später als Papst viel getan, „um die Plage der Pädophilie von Klerikern auszurotten“. In Deutschland gebe es seit langem viel Widerspruch gegen die theologischen, pastoralen und geistlichen Positionen, die Benedikt verkünde. Nur in diesem Klima seien Anschuldigungen möglich, „für die es andernorts kaum Raum gäbe“. Die Vorwürfe seien „paradox und fundamental ungerecht“, zitiert die Zeitung den Kardinal

Er glaube den Aussagen Benedikts, dem er große Demut und Ernsthaftigkeit attestiert. Hätte ihm sein Gewissen dazu Anlass gegeben, hätte er weder die Position als Präfekt der Glaubenskongregation noch diejenige als Papst angenommen, sagte Ruini.

Kardinal Ruini war von 1991 bis 2008 Kardinalvikar der Diözese Rom. Bis 2007 war er auch Vorsitzender der italienischen Bischofskonferenz.

 


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