13. Dezember 2022 in Weltkirche
Großer Andrang bei Wallfahrt ein Zeichen von Dankbarkeit und Hoffnung in einer "heiklen Zeit wie nie zuvor in unserer Geschichte"
Mexiko-Stadt (kath.net/KAP) Für einen Massenandrang an Gläubigen hat das diesjährige Guadalupe-Fest in Mexiko-Stadt gesorgt. Elf Millionen Menschen kamen in der Zeit zwischen dem 8. und 12. Dezember zum weltweit größten katholischen Pilgerfest, teilte die Bürgermeisterin der mexikanischen Hauptstadt, Claudia Sheinbaum Pardo, laut Angaben des Portals "El Informador" am Montag (Ortszeit) mit.
Allein zwischen Samstag- und Sonntagmittag hätten fünf Millionen die Guadalupe-Basilika am Tepeyac-Hügel betreten. In den vergangenen beiden Jahren hatte das Fest aufgrund der Corona-Pandemie mit einer deutlich geringeren Beteiligung der Gläubigen vor Ort stattgefunden. Die Hauptstadt erreicht hatten die Pilger zu Fuß oder mit Bussen oder Kleintransportern aus dem ganzen Land. Viele hatten Statuen, Bildern, Kreuzen und Fahnen mitgebracht, etliche näherten sich der Basilika auf den Knien oder kriechend, um so ihre Hingabe oder ihren Dank an die Jungfrau Maria zu bezeugen.
Übernachtet wurde in mitgetragenen Zelten, auf der Straße oder auf dem großen Platz im Guadalupe-Heiligtum. Bürgermeisterin Sheinbaum hob das "vorbildliche Verhalten" der Besucher hervor, aufgrund dessen es keine größeren Zwischenfälle gegeben habe. Die Millionen Gläubigen wollten mit ihrer Pilgerfahrt vor allem Dankbarkeit ausdrücken - "für die Wunder, von denen wir nichts wissen, die aber in jedem Herzen bewahrt werden, das zu den Hängen des Tepeyacs kommt", hieß es in einer Mitteilung der Mexikanischen Bischofskonferenz.
Das Guadalupe-Fest wurde dabei als Hoffnungssignal in einer "heiklen Zeit wie nie zuvor in unserer Geschichte" bezeichnet. Mexiko stehe "am Rand des Chaos", schrieben die Bischöfe. Besonders verwiesen sie dabei auf die weiter andauernde Gewaltwelle im Land, im Zuge derer es viele "Verschwundene" und Opfer von Menschenhandel gebe, auch unter Priestern und Ordensleuten. Mitschuldig sei die Straflosigkeit und Korruption im Justizsystem, sowie die Vertiefung bestehender Gräben in der Gesellschaft in politischem wie auch sozialem Sinn.
"Dass wir Maria von Guadalupe feiern bedeutet, dass es Licht am Ende des Tunnels gibt", so die Bischöfe. Die vor 491 Jahren in Gestalt einer Mestizin erschienene Jungfrau Maria sei ein "Symbol der Freiheit und der Versöhnung", ihr Fest ein "Symbol für die dringend notwendige Einheit". Als "Christen und Guadalupanos" seien die Mexikaner aufgerufen zu prüfen, wie sie selbst zur Besserung der Gesellschaft beitragen könnten. Der Einsatz aller für den Frieden sei notwendig, betonten die Bischöfe.
VIDEO - Messe im Petersdom - 12. Dez. 2022 - La Guadalupana - https://rumble.com/v20g7u4-la-guadalupana-12.-dez.-2022-petersdom.html
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