Slowakei bereitet "Jahr der christlichen Kultur" vor

19. Februar 2023 in Weltkirche


Motto des Kulturjahrs 2023/24 rückt Glaubensapostel Cyrill und Method in den Blick - Ihr Beispiel soll "Inspiration für die Gegenwart" sein - Im Logo ist ein „Slowakisches Kreuz“ mit seinen zwei typischen Querbalken


Bratislava (kath.net/KAP/pl) In der Slowakei laufen die Vorbereitungen für das dritte "Jahr der christlichen Kultur" an. Es beginnt zum Festtag der Heiligen Cyrill und Method am 5. Juli 2023 und endet am gleichen Tag des Jahres 2024. Militärbischof Frantisek Rabek, der in der Slowakischen Bischofskonferenz den Rat für Wissenschaft, Bildung und Kultur leitet, stellte das Projekt dieser Tage zusammen mit dem Generalbischof der Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses und Vorsitzenden des Ökumenischen Rates der Kirchen, Ivan Elko, in Bratislava vor.

Die Bekanntgabe erfolgte im Rahmen der Überreichung des alljährlich verliehenen Fra-Angelico-Preises der Slowakischen Bischofskonferenz im Pressburger Primatialpalais in Anwesenheit weiterer Bischöfe und von Unterrichtsminister Jan Horecky. Bläser der Gardemusik präsentierten die neue Fanfare des Festjahrs und ein Designer das neue Logo. Das Motto des dritten Kulturjahrs lautet "Das Beispiel der Glaubenszeugen - eine Inspiration für die Gegenwart". Anlass ist die Ankunft der Glaubensapostel Cyrill und Method im Jahr 863 auf dem Gebiet der heutigen Slowakei vor 1.160 Jahren.

Das erste Jahr der christlichen Kultur fand 1999 im Vorfeld des Heiligen Jahrs 2000 statt, das zweite zehn Jahre danach 2010. Da die Slowakei 2020 mit Blick auf die Gründung des slowakischen Nationaltheaters vor 100 Jahren ein "Jahr des slowakischen Theaters" ausrief und 2021 wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie ausfiel, wurde das dritte "Jahr der christlichen Kultur" auf 2023/24 verschoben.

Ziel der vom Staat finanziell unterstützten und alle Kulturbereiche umfassenden Aktion ist "nicht nur die Sichtbarmachung der christlichen Kultur, sondern auch der Präsentation und Verbreitung der Kultur des Lebens". Die in die Vorbereitung eingebundene slowakisch-nationale Kulturvereinigung Matica slovenska verweist zudem darauf, "dass das Allerbeste in der Kultur unseres Volkes in gewisser Weise mit dem Christentum verbunden war".

Auf der Seite der Katholischen Bischofskonferenz der Slowakei findet sich die Interpretation des Logos, das ein sogenanntes „Slowakisches Kreuz“ mit seinen zwei typischen Querbalken zeigt, oft auch als „Patriarchenkreuz“ oder „byzantinisches Doppelkreuz“ bezeichnet, wobei der obere Querbalken die Inschrift INRI symbolisiert – Für die Übersetzung © kath.net

„Auf dem Logo ist ein Baum zu sehen, dessen Zweige ein doppeltes Kreuz sind und der eine Frucht trägt. Christliche Kunst soll die Frucht des Evangeliums tragen. Der Baum ist ein lebendiger Organismus, er stellt Christus dar, dessen Zweige wir sind. Ein Baum ist Material für das Kreuz. Ebenso gibt ein Baum das Holz für den Bau einer Kirche, für Statuen, für Bilderrahmen; Holz ist ein Material für die Herstellung von Musikinstrumenten ... ein Baum ist ein Symbol für all dies, und gleichzeitig zählen seine Ringe die Jahre. Jahre des Baumes, Jahre der Kunst, Jahre der christlichen Kultur. Stamm und Äste dieses Baumes bilden gleichzeitig ein Doppelkreuz. Der Baum wird vom Wind gebogen, er ist in Bewegung. Es ist eine Bewegung, ein Tanz. Auch der Tanz ist ein Teil der christlichen Kunst. Christliche Kultur existiert seit zwei Jahrtausenden, sie entwickelt sich, verändert sich und existiert gleichzeitig in Form von jahrhundertealten Gemälden, Liedern, Gebäuden oder auch in modernen Rhythmen, Genres, Tänzen, Gebäuden, Musicals, Liedern...“

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