Neo-Kardinal aus Lissabon meint: "Wir wollen die jungen Menschen nicht zu Christus bekehren"

11. Juli 2023 in Jugend


Americo Aguiar wurde vor wenigen Tagen von Papst Franziskus zum Kardinal ernannt und sorgt jetzt mit Anti-Missions-Äußerungen beim Weltjugendtag für Kopfschütteln bei Katholiken - Johannes Paul II. hatte eine deutlich klarere Botschaft an die Jugend


Lissabon (kath.net)

"Wir wollen die jungen Menschen nicht zu Christus bekehren oder zur katholischen Kirche bekehren." Dies meint Americo Aguiar, der vor wenigen Tagen von Papst Franziskus zum Kardinal ernannte Weihbischof von Lissabon. Aguiar ist auch Organisator des bevorstehenden Weltjugendtags in Lissabon und sorgt damit für Kopfschütteln, weil sich durch die Weltjugendtage, die von Papst Johannes Paul II. ins Leben gerufen wurde, immer wieder viele Menschen zu Christus bekehrt haben. Johannes Paul II. betonte im Jahr 2000 beim großen Weltjugendtag in Rom "Eure Reise ist etwas Besonderes: Ihr habt euch auf den Weg gemacht, nicht nur zum Zeitvertreib oder der Kultur wegen. So laßt mich die Frage wiederholen: Was sucht ihr hier? Oder besser: Wen sucht ihr?  Darauf kann es nur eine einzige Antwort geben: Ihr seid gekommen, um Jesus Christus zu suchen! Doch dieser Jesus Christus sucht zuerst euch! Das Jubiläum feiern heißt ja nichts anderes als Jesus Christus zu feiern und ihm zu begegnen, dem Wort, das Fleisch geworden ist und unter uns gewohnt hat."

Johannes Paul II. rief dann die Teilnehmer auf, an Jesus zu glauben: "Liebe Jungen und Mädchen! Laßt nicht zu, daß die Zeit, die der Herr Euch schenkt, vorbeigeht, als wäre alles nur ein Zufall. Der hl. Johannes hat uns gesagt, daß alles in Christus geworden ist. Deshalb glaubt ganz fest an ihn! Er lenkt die Geschichte der einzelnen ebenso wie die der Menschheit. Sicher: Jesus Christus achtet unsere Freiheit, aber in allem, was das Leben an Freuden und Bitterkeiten bringt, lädt er uns unaufhörlich dazu ein, an Ihn zu glauben, an sein Wort, an die Wirklichkeit der Kirche und an das ewige Leben! "

Aguar meinte in dem Interview mit dem portugiesischen Fernsehen auch, dass die Veranstaltung eine Gelegenheit für junge Menschen sei, nach Portugal zu kommen, um andere junge Menschen zu treffen, mit Religion, ohne Religion, mit Glauben und ohne Glauben. Für Aguiar sei diese Vielfalt ein Reichtum. "Und am Ende halten wir uns an den Händen und sagen: Ich denke anders, ich fühle anders, ich organisiere mein Leben anders, aber wir sind Geschwister und wir werden die Zukunft gemeinsam aufbauen", so Aguiar weiter. Der Weihbischof von Lissabon möchte auch, dass junge Menschen, die sich zu keiner Religion bekennen, sich wohlfühlen.

 

"Dann sagte er zu ihnen: Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!" (Mk 16,15)

 


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