Deutschland: Zunahme muslimischer Schüler

28. Oktober 2023 in Deutschland


Der Konflikt zwischen Israel und der Hamas müsse ein ‚Weckruf’ für die Schulpolitik sein, damit die Hetze gegen Israel nicht von der Straße in die Schule übergreife, warnt der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Stefan Düll.


Berlin (kath.net/jg)
Die Zahl muslimischer Schüler nimmt in Deutschland zu, besonders in den Großstädten. Wörtlich sagt Stefan Düll, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, zur Zeitung BILD: „Es trifft schon auf Großstädte zu, dass da in Schulen immer mehr Schüler muslimisch sind.“ In manchen Grundschulen sei es so, dass dort „fast nur noch muslimische Schüler sitzen“, fährt er fort.

Angesichts des Konflikts zwischen Israel und der Hamas stellt sich nun die Frage, wie sich die Situation in den Schulen entwickelt. Darüber ist wenig bekannt. Stefan Düll: „Die aktuelle Situation ist eine Herausforderung für die Schulen. Wir müssen damit umgehen, welchen Hintergrund die Schüler haben, was im Elternhaus passiert. Aber das ist auch eine Blackbox.“ Das heißt, dass die Lehrer oft nicht wissen, welche Werte die Eltern ihren Kindern vermitteln.

Hetze gegen Israel finde derzeit vereinzelt auf der Straße statt, weniger in der Schule, sagt Düll. Er warnt aber vor einem möglichen Übergreifen auf die Schulen. „Aber das ist ein Weckruf an die Schulpolitik, dass wir davor nicht die Augen verschließen. Die Gefahr ist da, dass das, was auf den Straßen an Hetze geäußert wird, auch in die Schulen hinein schwappt“, sagt er wörtlich.

Es müsse überlegt werden, was dagegen getan werden könne, mahnt aber zur Zurückhaltung: „Wir müssen aufpassen, dass wir nicht alle muslimischen Schülerinnen und Schüler unter Generalverdacht stellen“, sagt Düll der BILD.

 


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