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Österliche Hoffnung statt 'German Angst'

12. April 2024 in Kommentar, keine Lesermeinung
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Ostern – das ist nicht die Einladung zur vorzeitigen Totenstarre von lauter aus Angst blockierten Christen - BeneDicta am Freitag von Dorothea Schmidt


Regensburg (kath.net)

Ostern ist das Erfülltsein von der Hoffnung, dem Frieden und der Freude Jesu Christi — damit auch diese die Welt in neuem Licht erstrahlen kann.

Man stelle sich vor, Christus wäre nicht geboren worden und hätte uns nicht erlöst — dann könnten wir nicht in den Himmel kommen. Gar nicht. No Chance. Er ist aber gekommen, hat enorm gelitten —nicht nur auf dem Kreuzweg —, hat all den Mist, den wir Menschen tagein, tag aus produzieren auf sich genommen, die tonnenschweren Sünden der ganzen Menschheit getragen, um uns die Pforten des Himmels wieder zu öffnen und den Sündenfall hinwegzufegen. Ist das nicht grandios? Wir dürfen mit Christus auferstehen vom Tod, weil er als erster von den Toten auserstanden ist. Halleluja! Christus hat den Tod besiegt. Gerade jetzt, wo uns die Osterzeit genau diese Erlösung noch mal vor Augen führt, dürfen wir in Jubel und Lobpreis ausbrechen.

Wir tun es aber nicht. Oder zu selten. Und das hat einen Grund: Die German Angst ist nicht tot zu kriegen. Wenn Putin sich räuspert, sehen wir schon die Atombomben fliegen. Wenn Virologen sich sorgen, weil die Vogelgrippe Rindviecher erwischt hat und auf Menschen übergesprungen ist, verbarrikadieren sich manche und planen ihren — man erinnere sich — Klopapiertürmebau.

Und dann sind da noch die veröffentlichten Dokumente des RKI, die zu großen Teilen geschwärzt sind und offenbar Fehler und Tricksereien der Regierung im Umgang mit der Corona-Pandemie offenlegen. Bürger fühlen sich nach Strich und Faden belogen und betrogen und trauen sich nicht mehr zu wählen, weil sie fürchten, dass das Kreuzchen bei der CDU den Grünen einen Sitz mehr beschert.


Ja, es gibt echte Gründe, sich Sorgen zu machen. Keine Frage. Aber wenn wir Christen nicht die Hoffnung in den Augen und auf den Lippen tragen — wer dann? Es gibt leider gegenteilige Tendenzen unter Christen bis dahin, dass sich manche statt in der Bibel zu versenken in Prophezeiungen zu ertrinken drohen und — wenn nicht Weltuntergang am Horizont zu sehen —, dann sonstige Gruselgeschichten im Kopf erstehen lassen, bevor diese überhaupt eingetroffen sind. Noch schlimmer: Sie schüren Ängste bei anderen.

Ein Freund berichtete, wie eine Tante ihn mit derartigen Horrorszenarien malträtierte, dass er sich am liebsten bis zum Tod unter der Decke verkrochen hätte. Zum Glück ließ die Rettung nicht lange auf sich warten: Seine Mutter tröstete ihn und fand genau die richtigen Worte, um das Kind aus der vorzeitigen Totenstarre zu holen. Sie sagte: „Das ist doch Schnee von morgen.“

Das ist der Punkt. Warum sorgen wir uns so sehr um das Morgen? Das Heute hat genügend Sorgen. So ähnlich sagte es auch Jesus. Gott kennt jeden Spatzen und hat sogar die Haare auf unserm Kopf gezählt. Und wir Kleingläubigen schaffen es einfach nicht, uns vertrauensvoll in seine Arme zu werfen und zu glauben, dass er tatsächlich sorgt. Wer glaubt, verliert die Nerven nicht, betonte Johannes Paul II.

Sicher, das Leid und die Frage nach dem Warum von Leiden in dieser Welt hindert uns daran und bremst uns aus. Keiner ist davon ausgenommen. Aber genau das ist die Crux: Angst vor dem, was kommen könnte, ist ungleich schlimmer als alles andere. Sie bremst, lähmt, macht mürbe, böse, lässt den Zeigefinger allzu oft in der Luft schwingen. Jesus hat uns schon nicht das problemlose Leben versprochen, sondern völlige Furchtlosigkeit, absurdes Glück und ständige Bedrängnis (Chesterton).

Bleiben wir mal literarisch: Kurt Tucholsky beschrieb einmal, was passiert, wenn wir uns nur sorgen und ängstigen: „Zum letzten Mal in seinem Leben Sauerkraut gegessen. Zum letzten Mal telefoniert. Zum letzten Mal geliebt. Zum letzten Mal Goethe gelesen. Vielleicht lange Jahre vor dem Tode.“ Oder nehmen wir den heiligen John Henry Newman: „Habe keine Angst, dass dein Leben eines Tages endet! Fürchte mehr, dass du versäumst, es richtig zu beginnen.“

Weise Worte. Angst ist kein guter Berater, sagt der Volksmund. Wenn es auch stimmt, dass Politiker Fehler machen. Manche, vielleicht zu viele, werden möglicherweise auch böse sein und tricksen. Und ja, Putin hat das Zeug dazu, die Welt mit einem Knopfdruck in Schutt und Asche zu verwandeln (auch wenn er selbst davon nicht profitieren wird); ja, als Eltern wünscht man den Kindern eine heile Welt; und ja; Viren können töten. Krankheiten können richtig übel sein und den Menschen enorm herausfordern und quälen.

Und doch sollte nicht Angst und Hoffnungslosigkeit unser Herz durchlöchern oder gar zerfressen. Sondern Jesus Christus sollte es erfüllen. Er lebt heute immer noch und wird immer leben. Er wirkt auch heute noch durch Menschen, die an Ihn glauben, Wunder. Er beruft heute noch Menschen, die die Werke, die er vollbracht hat, auch vollbringen, ja sogar noch größere (vgl. Joh 14,12)!

Gott lässt Leid zu, aber er schenkt auch Gnaden über Gnaden und ist bei uns „alle Tage bis zum Ende der Welt“ (Mt 28.20). Angst hindert am Leben, Christus schenkt Leben. Leben in Fülle. Als Christen haben wir keinen Grund, den Tod zu fürchten, denn er ist nur der Übergang in die ewige Herrlichkeit voll Liebe, Licht und Leben. Wir glauben, dass Gott aus jedem Leid etwas Gutes machen kann bei denen, die ihn lieben (vgl. Röm 8,28).

Halten wir daran fest und seien wir Kinder voller Hoffnung, die diese Welt in neuem österlichen Glanz erstrahlen lassen, denn „wenn der Friede Gottes einmal in dir Wurzeln geschlagen hat, dann wirst du diesen Frieden den Menschen bringen, und du wirst sie von ihrer Lebensangst und ihren Zweifeln heilen“ (Heiliger Charbel Makhlouf).


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