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| Weltkatechismus: Mehr als zehn Millionen Exemplare verkauftvor Minuten in Weltkirche, keine Lesermeinung Der "Katechismus der Katholischen Kirche" wurde vor zehn Jahren von Papst Johannes Paul II. approbiert Vatikan (kath.net/CWNews/PEW/F) Sekretär des Katechismus-Redaktionsteams war Kardinal Christoph Schönborn, damals noch Theologieprofessor. Er widmete sich von 1985 bis 1992 der Zusammenstellung der Anregungen, die von den Mitgliedern des weltweiten Redaktionsteams kamen. Der Count down des Katechismus vollzog sich nach der Approbierung in mehreren Phasen: Am 16. November 1992 - fünf Monate nach der päpstlichen Approbierung des Textes - wurde der französische Originaltext des Glaubensbuches simultan in Paris, Lausanne und im belgischen Tournai von den zuständigen Bischöfen der Öffentlichkeit vorgestellt. Große Feier in Santa Maria MaggioreNächste Etappe war dann der 8. Dezember 1992, das Fest Mariä Empfängnis. Am Fest Mariä Empfängnis des Jahres 1965 war das Zweite Vatikanische Konzil zu Ende gegangen, und an diesem Fest sollte den Vorstellungen des Papstes nach auch der nachkonziliare Katechismus der Welt präsentiert werden. Das "Erscheinen des Weltkatechismus" wurde bei einem feierlichen Gottesdienst des Papstes in der römischen Basilika Santa Maria Maggiore liturgisch gefeiert. Der Papst nannte in dem gemeinsam mit zahlreichen Kardinälen und Bischöfen gefeierten Dankgottesdienst in Santa Maria Maggiore den Weltkatechismus die "reifste und vollständigste Frucht" der Lehre des Zweiten Vatikanischen Konzils. Er äußerte die Hoffnung, dass die Menschen in der so fortschrittlichen und gleichzeitig gequälten Zeit von heute für das Wort Gottes offen sein mögen. Das von der Außerordentlichen Bischofssynode 1985 angeregte neue Glaubensbuch sei ein Kompendium der von der Kirche in der ganzen Welt verkündeten Wahrheit und fasse die gesamte kirchliche Tradition zusammen. Am darauf folgenden 9. Dezember 1992 stellte Kardinal Joseph Ratzinger, der auch Vorsitzender der Kommission für die Vorbereitung des neuen Katechismus war, bei einer Pressekonferenz den "KKK" der Weltpresse vor. Wortgottesdinest im Stephansdom Am 18. Mai 1993 war es schließlich auch in Österreich und Deutschland so weit. In Wien präsentierte Kardinal Hans Hermann Groer bei einem feierlichen Wortgottesdienst im Wiener Stephansdom den deutschsprachigen Weltkatechismus der österreichischen Öffentlichkeit. Im Rahmen des Gottesdienstes übergab Schönborn - damals noch Wiener Weihbischof - 30 Exemplare des neuen Glaubensbuches an Vertreterinnen und Vertreter aus der Seelsorge, dem Schulbereich, der Erwachsenenbildung, der katholischen Bewegungen, der Wissenschaft, der Kunst und der Medien. Credo, Sakramente, Gebote, Gebet Das 450-seitige Kompendium der katholischen Glaubens- und Morallehre, wurde in siebenjähriger Arbeit erstellt. Im Katechismus wird die katholische Lehre auf Grundlage des Zweiten Vatikanischen Konzils dargestellt. Der Weltkatechismus besteht aus vier Teilen: einem Teil über die Glaubenslehre (anhand des "Credo"), einem über die Sakramente, einem, in dem die katholische Morallehre anhand der Zehn Gebote erläutert wird, sowie einem Schlussteil über das Gebet. Das Projekt war von der Außerordentlichen Bischofssynode 1985 angeregt worden, die 20 Jahre nach Konzilsende eine Rückschau auf die große Bischofsversammlung gehalten hatte. Die Vorbereitungskommission unter Leitung von Kardinal Ratzinger sandte einen ersten Textentwurf im November 1989 an alle Bischöfe, mit der Bitte um Stellungnahme. Daraufhin reichten 938 Bischöfe bzw. Bischofskonferenzen mehr als 24.000 Anmerkungen und Änderungsvorschläge in Rom ein. Die Antworten, die zu 40 Prozent aus Amerika und zu 31 Prozent aus Europa kamen, wurden elektronisch erfasst und in den zweiten Entwurf eingearbeitet. Als Katechismus bezeichnet man in der Kirche seit alters ein Kompendium zentraler Aussagen der Glaubens- und Morallehre. Katechismen sind in der Regel in klarer, verständlicher und einprägsamer Sprache abgefasst, sie dienen der Katechese, der Glaubensunterweisung wie auch der Beichtvorbereitung. Am bekanntesten war der "Römische Katechismus" aus dem Jahre 1566, der die auf dem Konzil von Trient festgehaltene Lehre zusammenfasste und in erster Linie als Handreichung für Pfarrer gedacht war. Zuvor hatten auch Martin Luther und Jean Calvin Katechismen als Leitfäden für Prediger erarbeitet. Besonders Afrikaner begeisterten sich Bereits zwei Jahre vor dem Erscheinen des Buches hatte Schönborn auf die Dringlichkeit des Projekts hingewiesen. Nicht zuletzt angesichts des Vormarsches der Sekten in Ländern des "Südens" sei eine Darlegung der katholischen Glaubenslehre in Form eines Weltkatechismus dringend geboten. Der Weltkatechismus diene dazu, dass "die Katholiken untereinander und den anderen gegenüber im Glauben nicht verstummen". Schönborn setzte sich auch mit der vielfach geäußerten Kritik auseinander, der neue Weltkatechismus werde die Inkulturation der Nichteuropäer in die Kirche verhindern und Rom als Instrument dazu dienen, die Kirche autoritativ zu vereinheitlichen und "nach rückwärts" zu bewegen. Er bezeichnete diese Befürchtungen als unberechtigt. Es seien gerade die afrikanischen Bischöfe gewesen, die am stärksten den Bedarf an einem Weltkatechismus angemeldet hatten. Der Weltkatechismus ist nach den Worten Schönborns auch kein "römisches Projekt". Die Autoren sitzen "in Beirut, Lateinamerika, Frankreich, England und Spanien". Änderungsvorschläge von Bischöfen und von ihnen beauftragten Laienmitarbeitern aus allen Ländern seien in den Text aufgenommen worden. Der Weltkatechismus soll auch die regionalen Katechismen nicht ersetzen, sondern ihnen "als Bezugspunkt" dienen. 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