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Fortpflanzungsmedizin: Jugendbischof mahnt Kindeswohl ein

17. November 2014 in Familie, 8 Lesermeinungen
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Weihbischof Turnovszky: "Politiker sollten Jugendliche fragen, ob sie es für sich selbst wünschen würden, das Produkt von fremden Ei- und Samenzellen zu sein"


Wien (kath.net/KAP) Die geplante Liberalisierung des Fortpflanzungsmedizingesetzes orientiert sich nur an den Wünschen Erwachsener und lässt das Kindeswohl außer Acht. Mit dieser Kritik meldete sich Jugendbischof Stephan Turnovszky zu Wort, der vor einer "überstürzten Entscheidung mit langfristigen negativen Folgen auf das Leben künstlich ins Leben gerufener Kinder und die ganze Gesellschaft" warnte. "Aus vielen Gesprächen mit jungen Menschen weiß ich, wie wichtig Jugendlichen die oft sehr aufreibende Beziehung zu Vater und Mutter ist und wie sehr sie gegebenenfalls an deren Abwesenheit leiden", so Turnovszky am Montag gegenüber "Kathpress".

Das geplante Gesetz mit der Freigabe der Samen- sowie der Eizellspende führe zu einer Trennung der genetischen und der sozialen Elternschaft. Schon jetzt könne man davon ausgehen, dass das bei den betroffenen Jugendlichen gerade in der sensiblen Phase ihres Erwachsenwerdens zu großen Problemen führen werde. "Bei vielen jungen Menschen gibt es heute eine große Sensibilität im Umgang mit der Natur. Welches Beispiel geben wir ihnen, wenn wir uns berechtigterweise für hohe Umweltstandards einsetzen, für den Verzicht zur Energiegewinnung aus Atomkraft, beim Menschen aber so handeln, als spielten Risiken keine Rolle, als gäbe es kein Morgen?", gab der Wiener Weihbischof zu bedenken.


Gleichzeitig warnte der Jugendbischof vor "Orientierungslosigkeit und Zukunftskälte", die sich bei Jugendlichen breit machen könnten. "Wenn immer mehr Kinder künftig nicht mehr gezeugt, sondern nach Wunsch und Bedarf erzeugt und mittels PID selektiert werden, dann ist immer weniger vom Feuer der Liebe und dem Wunder des Lebens erfahrbar", so Turnovszky . Es sei zu befürchten, dass sich die Fiktion des "alles ist machbar" im Bewusstsein weiter Teile der Gesellschaft festsetze. "Wer aber meint, alles sei machbar, der läuft Gefahr, für die sinnvollsten Erfahrungen des Lebens wie Liebe, Vertrauen und Hingabe nicht mehr fähig zu sein."

Verantwortungsvolle Politik müsse immer die Langzeitfolgen von Entscheidungen bedenken, betonte der Bischof, der die kurze Begutachtungsfrist von nur zwei Wochen kritisierte. "Solche Gesetze brauchen einen breiten und ernsthaften Dialog, den ich hier vermisse." Dabei sollte mehr als bisher die Expertise von Pädagogen und Psychologen und letztlich die Meinung junger Menschen herangezogen werden. "Ich ersuche unsere Politiker, Jugendliche zu fragen, ob sie es für sich selbst wünschen würden, das Produkt von fremden Ei- und Samenzellen zu sein", schlug der Jugendbischof konkret vor.

Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Wiederkunft 18. November 2014 
 

Wer ist Gott

Ihr werdet sein wie Gott, dass redete schon der Teufel Adam und Eva ein. Der Mensch kommt dieser Versuchung immer näher. Aber jede Ablehnung der göttlichen Macht, wird auf die Menschheit mit schlimmen Folgen zurück fallen. Diese armen Kinder, werden ein ganzes Leben lang nach ihrer Identität verzweifelt suchen!


1
 
 Scotus 17. November 2014 

Weihbischof Turnovszky

ist mir schon mehrmals äußerst positiv aufgefallen. Er scheint ein Hoffnungsträger der Erzdiözese Wien zu sein.

Während andere - nicht namentlich genannte - Bischöfe lauwarm vor der öffentlichen Meinung und den Medien in die Knie gehen, bleibt er stets aufrecht und klar. Besonders schätze ich Turnovszkys Begabtheit zur Vernunft und seine intellektuelle Weite verknüpft mit einer tiefen Verwurzelung im Gebet und der Verankerung im Glauben. Seine Stellungnahmen sind - vielleicht im Unterschied zu meinem Post hier - nie polarisierend, sonders stets geprägt von einer klugen Weitsicht.

Sein bischöflicher Leitspruch lautet: "Sitivit in te anima mea." (Ps 63,2b). Und sein Durst nach Gott scheint keine Heuchelei zu sein.


2
 
 Osterlamm 17. November 2014 

no future

Natürlich ist Exz Stephan vollinhaltlich zuzustimmen. Doch muss man auch zugeben, dass die Zeiten vorbei sind,in denen die Stimme der Kirche noch Gewicht hatte. Im Zeitalter der Gradualität wird wird man wohl auch in diesen Formen der Zeugung viel positives sehen, das man nicht verurteilen darf. -ende sarkasmus


0
 
 ctadna 17. November 2014 
 

Ich kenne jemanden ...

..., der "entstand", weil das Verhütungsmittel versagt hat. Und der hat schon DESWEGEN Probleme mit sich und seinen Eltern. - Klar, ich weiß schon, alles eingeredet... - Aber für den Fall, dass nicht: Wie muss es dann erst einem "Retortenkind" ergehen. - Ich bete für alle - Eltern und Kinder.


3
 
 Martyria 17. November 2014 

In-vitro-Fertilisation (IVF) und Präimplantationsdignostik (PID)

"Künstlich" ist die Befruchtung im Reagenzglas nicht - immerhin verschmelzen Eizelle und Spermium auf natürliche Weise, aber eben außerhalb des Körpers im Reagenzglas (lat. vitrum / Glas). Besser spricht man also von extrakorporaler Befruchtung. Damit das techn. Vorhaben gelingt, braucht man aber mehrere Eizellen. Die befruchteten Eizellen lässt man im Brutschrank reifen und unterzieht sie vor dem Einpflanzen in die Gebärmutter der PID; man selektiert dabei Embryonen mit gewünschtem Genom. "Überzählige" Embryonen werden "verworfen", d.h. vernichtet oder der Kosmetikindustrie (!) zugeführt (in D verboten). Nisten sich mehrere Embryonen ein und sind keine Mehrlinge gewünscht, werden wiederum "überzählige" abgetrieben.

Man sieht leicht, dass die kath. Kirche dieses Spiel mit menschl. Leben nicht mitmachen kann und darf - von der Frage so gezeugter Kinder abgesehen, was mit ihren Dutzend potentiellen Geschwistern geschehen ist.


4
 
 Ehrmann 17. November 2014 

@krisi

Wir müssen schon unterscheiden, ob etwas aktiv verschuldet wird (ein Kind in die Welt zu setzen, das auf diese Weise benachteiligr ist, es schwer haben wird, die eigene Identität zu finden), oder ob wir ein solches Kind aufnehmen dürfen und als Kind Gottes ansehen - wie dessen Mutter und auch wir auch dem Kind aus einer Vergewaltigung (hoffentlich!)nicht anders begegnen als anderen Kindern (auch übertriebene Zuwendung wäre schlecht,würde möglichrweise mehr ausgrenzen als Abneigung).Natürlich sind auch Retortenbabys geliebte Kinder Gottes - trotzdem haben sie schwerer zu tragen und weren nicht selten auch ven den "Auftraggebern" als nicht den Vorstellungen entsprechend abgelehnt. In Amerika müssen diese "Fehlprodukrtionen" dann von caritativen Institutionen aufgenommen und aufgezogen werden. Das alles müßte bei der Diskussion der geplanten Gesetzgebung bedacht werden, bei der einzig und allein das "Recht" der Menschen berücksichtigt wird, die sich als Eltern bezeichnen lassen wollen.


5
 
 Krisi 17. November 2014 
 

...

Ich kenne eine 23 jährige junge Frau, welche durch künstliche Befruchtung entstanden ist...

Hat Jesus sie nicht auch lieb und ist sie nicht auch durch seinen Willen entstanden?


0
 
  17. November 2014 
 

Danke...

...Herr Weihbischof für Ihre klaren und mutigen Worte zur Liberalisierung des Fortpflanzungsmedizingesetzes!

Man vermisst aber - wie meist - Worte von Kard. Schönborn!?!


4
 

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