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Erzdiözese Wien schließt Seligsprechungsprozess für Abbe Braun ab

20. Mai 2003 in Österreich, keine Lesermeinung
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Der Priester aus dem französischen Lothringen war der Gründer der "Dienerinnen des heiligsten Herzens Jesu" und ein Sozialpionier.


Wien (www.kath.net / PEW) Den diözesanen Seligsprechungsprozess für den 1882 verstorbenen Ordensgründer und Sozialpionier Peter Victor Braun schließt die Erzdiözese Wien demnächst ab. Kardinal Christoph Schönborn wird am Pfingstmontag, 9. Juni, in der Kirche des Herz-Jesu-Krankenhauses in Wien-Landstraße den feierlichen Abschlussgottesdienst zelebrieren. Danach geht der Akt nach Rom. Der Seligsprechungsprozess war 1991 aufgenommen worden.

Peter Victor Braun wurde am 5. Juni 1825 in St. Avold im französischenLothringen geboren. Früh erwachte in ihm der Wunsch, Priester und Missionarzu werden, was zunächst angesichts seiner Kränklichkeit unmöglich erschien.Dennoch wurde er nach viel Geduld am 14. Juni 1851 zum Priester geweiht undkam als Präfekt in ein Knabeninternat in Metz. Braun fühlte sich aber immermehr zum Ordensleben berufen, zumal ihm der Heilige Pfarrer von Arsprophetisch angedeutet hatte, er werde selber einmal eine Kongregation insLeben rufen.

1862 übersiedelte Braun nach Paris und schloss sich der im Entstehenbegriffenen Gemeinschaft der "Brüder vom Heiligen Vinzenz von Paul" an. Inder Seelsorge lernte er das Schicksal der deutschsprachigen Gastarbeiter inder französischen Hauptstadt kennen. Er wurde ein beliebter Seelsorger undstets "belagerter" Beichtvater in der Kirche Notre-Dame-des-Victoires inParis. Dabei wurde er auf die Gefährdung deutscher Dienstmädchen in Parisaufmerksam, von denen viele erst auf Arbeitssuche waren. Um ihnen zuhelfen, sammelte er bereitwillige Frauen um sich, mit denen er am 17.Oktober 1866 eine geistliche Gemeinschaft gründete, die sich den Armenwidmen sollte, vor allem den Kranken, Arbeitssuchenden und Waisen.

Während des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 kümmerten sich die neuen"Dienerinnen des Heiligsten Herzens Jesu" um die Verwundetenpflege in denLazaretten und Ambulanzen. Zug um Zug fasste der neue Orden auchinternational Fuß: Eine Gruppe von Schwestern verschlug es 1870 nachLondon. Und als der Gründer der Wiener Rettungsgesellschaft, Jaromir Mundy,1871 die Herz-Jesu-Dienerinnen in einer Pariser Ambulanz an der Arbeit sah,fasste er den Plan, die Schwestern nach Wien zu holen. Das Vorhaben wurde1873 an der Wiener "Rudolph-Stiftung" verwirklicht.

Braun - inzwischen als "Vater Stifter" bekannt - war inzwischen schwer vonder Lungentuberkulose gezeichnet. Dennoch schleppte er sich quer durchEuropa, um den Aufbau seiner Schwesterngemeinschaft zu lenken undvoranzubringen. Als leidenschaftlicher Europäer machte ihm neben seinerKrankheit innerlich auch der Nationalismus schwer zu schaffen. AmChristi-Himmelfahrtstag 1882, am 18. Mai, starb Braun im Mutterhaus derKongregation in Argenteuil im Ruf der Heiligkeit.

Aus der von Braun gegründeten Schwestergemeinschaft bildeten sich dreiProvinzen: in Frankreich, England und Österreich. Historische Umständeführten zur Entstehung von drei unabhängigen Instituten mit je einemeigenen Mutterhaus in Argenteuil (1884), in Chigwell (1902) und in Wien(1893). Unterdessen streben alle drei Kongregationen, die zusammen etwa 500Mitglieder zählen, die Gründung einer Föderation an.

Der französische Zweig des Ordens wirkt heute in Frankreich, Belgien, Mali(Afrika), Kolumbien (Südamerika) und auf den Philippinen. Die Schwestern,die zum englischen Mutterhaus in Chigwell gehören, sind in England, Irland,Schottland, Wales, Kalifornien (USA), Kolumbien, Zambia, Uganda, ElSalvador und auf den Philippinen tätig. Der Wiener Zweig wirkt nebenÖsterreich auch in Deutschland, in Tschechien und in Polen.

Nachdem die"Dienerinnen des heiligsten Herzen Jesu" 1873 nach Wien gekommen waren, umin der Rudolph-Stiftung sowie in der Hauskrankenpflege zu arbeiten, fandendie Schwestern bis 1879 ihre Unterkunft zunächst am Rennweg. 1890 fand dieGrundsteinlegung für das neue Mutterhaus in der Keinergasse 37 statt. DerBau der Herz- Jesu-Kirche wurde 1904 in Angriff genommen und 1906vollendet. Der Orden hat in Österreich drei Niederlassungen: das Mutterhausin Wien mit dem Herz-Jesu-Krankenhaus, einem Kindergarten und einem Hort,das Altenheim in Unter St. Veit und das Noviziatshaus in Gainfarn bei BadVöslau.



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