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Eine Wallfahrt mit Samba-Geschmack und afrikanischer Lebensfreude

25. Mai 2019 in Schweiz, 1 Lesermeinung
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„Die Menschen in Nigeria vertrauen auf Gott! Viele junge Männer und Frauen aus wohlhabenden Familien entscheiden sich bewusst für ein geistliches Leben!“


Luzern/Einsiedeln (kath.net/KiN)
Das internationale katholische Hilfswerk «Kirche in Not (ACN)» führte am Sonntag, 19. Mai 2019, seine Wallfahrt in Einsiedeln durch. Hauptzelebrant und Prediger beim Gottesdienst in der Klosterkirche war Nuntius Thomas E. Gullickson. Im Anschluss an das gemeinsame Mittagessen im Kultur- und Kongresszentrum ZWEI RABEN fand eine Podiumsveranstaltung zur Verfolgung der Christen im Jahr 2019 statt.

In seiner Predigt führte Nuntius Thomas E. Gullickson aus, was er sich von dieser Wallfahrt erhofft: „An diesem Gnadenort beten wir heute gemeinsam mit dem Hilfswerk «Kirche in Not» für die verfolgten Christen und die bedrängte Kirche. Wir nehmen uns bewusst Zeit dafür und gehen in uns.“

Mittagessen

Nach der Heiligen Messe fanden sich 200 Pilger im ZWEI RABEN ein, um gemeinsam Käseknöpfli zu essen. Es herrschte eine fröhliche und aufgeräumte Stimmung. Jan Probst, Geschäftsführer von «Kirche in Not», eröffnete um 15.10 Uhr das Podium. Er begrüsste die Referenten Nuntius Thomas E. Gullickson, Msgr. Obiora Ike aus Nigeria, der auch Präsident des Club of Rome Nigeria ist, und als Vertreter des Hilfswerks Rafael d’Aqui, Projektverantwortlicher der Sektion Afrika bei «Kirche in Not» international und alle anderen Anwesenden. Die Zuhörer wurden erschüttert als Jan Probst ausführte, dass alle 5 Minuten ein Christ seines Glaubens wegen ermordet werde. Aber der Geschäftsführer des Hilfswerks beendete seine Einleitung mit einem Gedanken der Hoffnung: „Es ist wichtig, dass wir alle hier sind, um über dieses Phänomen der Christenverfolgung nachzudenken und uns zu überlegen, was wir dagegen tun können.“


Giuseppe Gracia, Bischöflicher Beauftragter für Medien und Kommunikation im Bistum Chur, der durch das Podium führte, nahm den Gedanken von Jan Probst auf. Trotz des ernsten Themas fragte der Moderator die Referenten immer wieder, was man gegen die Christenverfolgung konkret tun könne.

Christenverfolgung im Jahr 2019

Nuntius Gullickson stellte zu Beginn erfreut fest, dass ihm weder aus dem Fürstentum Liechtenstein noch aus der Schweiz Fälle bekannt sind, wo Christen Opfer von tätlichen Angriffen geworden sind. Er gab zu bedenken, dass dies nicht selbstverständlich sei, dabei erwähnte er Frankreich, wo ein katholischer Priester im Jahr 2016 in einer Kirche ermordet wurde. Allerdings sagte der Nuntius auch, dass in der Schweiz oft schlecht über die Kirche und die Christen geredet werde. Während der Diskussion benutzte er oft das Wort ‚Selbstbewusstsein‘, um die Christen zu bestärken, an Christus festzuhalten und zu ihm zu stehen. Das sei das Gebot für Christen und dafür dürfe man sich keinesfalls schämen.

Rafael d’Aqui begann seine Ausführungen mit dem Hinweis auf seine brasilianische Herkunft. In Einsiedeln tanzte er zwar nicht Samba, aber er brachte seine Botschaft auf eine lockere Art an die rund 400 versammelten Pilger. Er erzählte von seinem Arbeitsalltag, den er und seine Mitarbeiter oft gemeinsam im Büro mit einem Gebet beginnen und von der Herausforderung, jährlich 700 Projektanfragen auf seinem Schreibtisch zu bearbeiten. Da die Geldmittel für alle Projekte nicht ausreichten, müsse er etliche negativ beantworten. Er bedankte sich bei allen Anwesenden für ihre Unterstützung, denn nur dank grosszügigen Wohltätern ist die Arbeit von «Kirche in Not» möglich.

Msgr. Obiora Ike, der Theologie in Österreich und Deutschland studierte, wies darauf hin, dass sich die Christen in Nigeria mit der Christenverfolgung abgefunden haben und so gut wie möglich mit ihr arrangierten. Einerseits wurden zwar in den vergangenen 10 Jahren

200 000 Christen ermordet, auf der anderen Seite befindet sich das grösste Priesterseminar der Welt in Nigeria und viele nigerianische Geistliche werden in Länder gesandt, wo es zu wenig Priester gibt. Für Msgr. Ike sind dies keine Widersprüche, sondern Ausdruck von einem tiefen Glauben: „Die Menschen in Nigeria vertrauen auf Gott! Viele junge Männer und Frauen aus wohlhabenden Familien entscheiden sich bewusst für ein geistliches Leben!“ Am Schluss hatte er eine Botschaft an Europa: „Viele nigerianische Christen sind enttäuscht darüber, dass die Christenverfolgung in meiner Heimat für die Christen in Europa kein Thema ist!“

Nach der 90minütigen Diskussion stellte eine Pilgerin fest: “Das Schicksal von Menschen, die ihres Glaubens Willen verfolgt und bedrängt werden, darf niemandem gleichgültig sein. Aus diesem Grund bin ich den Referenten und den Organisatoren für diese Pilgerfahrt sehr dankbar.“

«Kirche in Not» sammelte an der diesjährigen Einsiedeln-Wallfahrt für die Christen in Nigeria.

Foto: Msgr. Obiora Ike, Nigeria, mit Ordensschwestern im ZWEI RABEN © «Kirche in Not»


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Lesermeinungen

 Reichert 25. Mai 2019 
 

ich verstehe nicht. wie O.Ike Präsident des Club of Rome sein kann. Wie ist das mit seiner geistlichen Tätihkeit zu vereinbaren?


1
 

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