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| Das Leiden Christi in der Zeit der Pandemie8. April 2020 in Aktuelles, keine Lesermeinung Franziskus: wo ist Gott und warum greift er nicht ein? Das Geheimnis des Kreuzes. Schauen wir auf das Kreuz, um uns von Vorurteilen über Gott zu befreien. Von Armin Schwibach Rom (kath.net/as) Mittwoch in der Fastenzeit, Generalaudienz in der Zeit der Seuche in Live-Streaming über Fernsehen und Internet aus der Bibliothek der ehemaligen Papstwohnung im Apostolischen Palast. Papst Franziskus ging in seiner Katechese von dem bevorstehenden Beginn des Triduums aus. In dieser Zeit der Pandemie stellten wir uns viele Fragen. Vielleicht fragen wir uns auch, wo Gott ist und warum er nicht eingreift. Eine Hilfe ist uns hier die Leidensgeschichte Jesu, in der sich ebenso viele Fragen verdichten. Die Menschen, die dem Herrn bei seinem Einzug in Jerusalem zujubelten, forderten am Ende seine Kreuzigung. Jesus erfülle nicht ihre Erwartungen eines Messias als politischer Befreier. Der Hauptmann hingegen, der höret, wie Jesus am Kreuz allen vergebe, saget: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn (Mk 15,39). Auf uns allein gestellt könnten wir Gott nicht erkennen, deswegen sei er uns nahegeworden und habe sich im Ostergeheimnis vollkommen offenbart. Das Kreuz ist der Lehrstuhl Gottes, wo wir die Züge seines Antlitzes lernen: für uns breitet er die Arme aus, lässt er sich entblößen, gibt er sein Leben und nimmt unser Böses, unsere Sünden auf sich. Schauen wir auf das Kreuz, so der Papst, um uns von Vorurteilen über Gott zu befreien. Wie wir im Evangelium sähen, habe Jesus nicht gewollt, dass die Menschen den wahren Gott, der demütige Liebe ist, mit falschen Vorstellungen verwechselten. Am Kreuz erkennen wir: Gott ist allmächtig in der Liebe. Alle Macht der Welt vergeht, doch die Liebe bleibt. Die Botschaft von Ostern ist, dass Gott alles zum Guten wenden kann. Jesus hat die Geschichte verändert, so Franziskus abschließend, indem er sich uns näherte und sie, obwohl immer noch vom Bösen geprägt, zu einer Heilsgeschichte gemacht hat. Indem er sein Leben am Kreuz opferte, besiegte Jesus auch den Tod. Aus dem offenen Herzen des Gekreuzigten erreicht die Liebe Gottes jeden von uns. Wir können unsere Geschichten ändern, indem wir uns ihm nähern, indem wir das Heil annehmen, das er uns anbietet. Öffnen wir Ihm im Gebet unser ganzes Herz. Mit dem Kreuz und dem Evangelium in einer häuslichen Liturgie in diesen Tagen. Lassen wir seinen Blick auf uns ruhen. Wir werden verstehen, dass wir nicht allein sind, sondern geliebt werden, denn der Herr lässt uns nicht im Stich und vergisst uns nicht. Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten: Von Herzen grüße ich die Brüder und Schwestern deutscher Sprache. Mögen uns auch Fragen und Sorgen beängstigen, so haben wir doch die Zuversicht: Durch sein Leiden und Auferstehen hat der Herr die Geschichte, trotz allem Bösen, zu einer Geschichte des Heils gemacht. Nie sind wir allein, sondern stets von Gott geliebt. Ich wünsche euch gesegnete österliche Tage. Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuGeneralaudienz
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