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Kardinal Schönborn: Dank für Dienst als Bischof, Priester, Theologe

15. September 2020 in Österreich, 6 Lesermeinungen
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In Anspielung darauf, dass ihm von manchen Seiten in den zuletzt vergangenen Jahren liberalere Positionen als früher nachgesagt werden, zeigte sich der Kardinal hoffnungsvoll, dass er immer noch fest im Glauben stehe.


Wien (kath.net/KAP) Vor genau 25 Jahren, am 14. September 1995, übernahm der damals 50-jährige Christoph Schönborn das Amt des Erzbischofs von Wien. Bei der Chrisammesse am Montagabend im Wiener Stephansdom sagte Schönborn nun vielfachen Dank für diese Zeit an der Spitze der Erzdiözese Wien, der größten Diözese Österreichs. Er begehe 2020 außerdem auch sein Goldenes 50-jähriges Priesterjubiläum und sei 75 geworden, zudem habe seine Mutter ihren 100. Geburtstag gefeiert, erinnerte Schönborn bei dem Gottesdienst. "Wenn das nicht viele Gründe sind, um Gott Dank zu sagen", so der Kardinal unter dem Beifall der Mitfeierenden im Dom.

Schönborn nahm in seiner Predigt zuerst die priesterliche Berufung bzw. den priesterlichen Dienst in den Blick. Diesem voraus gehe immer die Taufberufung, das Bemühen um die Nachfolge Jesu und die Freude am Christsein. Dies könne sich dann in der priesterlichen Berufung ausprägen. Die Priester der Erzdiözese Wien rief der Kardinal auf, "zu den Gläubigen aufzuschauen und nicht auf sie herabzuschauen". Zudem legte er ihnen die Notwendigkeit eines geistlichen Lebens ans Herz, das im dichten priesterlichen Alltag nur allzu leicht zu kurz komme. Schönborn: "Gott hat uns den priesterlichen Dienst trotz unserer Armseligkeit anvertraut, nicht weil wir so gut sind, sondern weil er so gut ist."


Im Blick auf seine Zeit als Bischof - Schönborn war bereits vier Jahre Weihbischof in Wien, bevor er sein Amt als Erzbischof antrat - räumte der Kardinal ein, dass er keine Erfahrung als Pfarrer hatte. Er wolle deshalb auch allen danken, "dass ihr das ertragen habt". Umso wunderbarer habe er letztlich erlebt, als Bischof in der Nachfolge der Apostel zu stehen und den gleichen Glauben zu verkünden, den schon die Apostel verkündet hätten. In der Familie Schönborn dürfte das Bischofsamt auch genetisch verankert sein, fügte Schönborn in einem kleinen humoristischer Nachsatz hinzu: Er sei schon der achte Bischof in der Familiengeschichte.

Der Kardinal erinnerte in seiner Predigt zudem an seine Zeit als Redaktionssekretär des Weltkatechismus von 1987 bis 1992. Er legte auch seinen Priestern in der Erzdiözese den Katechismus ans Herz, in dem sich die Freude, Schönheit und Stimmigkeit des katholischen Glaubens zeige. Und der Wiener Erzbischof fügte ein Wort des Theologen Karl Rahner (1904-1984) hinzu, das ihn, Schönborn, schon in jungen Jahren geprägt habe. Es brauche eine Art "Vertrauensvorschuss" dem Glauben gegenüber. Wenn man mit einem Glaubenssatz Schwierigkeiten habe, "dann soll man den Raum offen lassen, dass es vielleicht ein Mehr an Wissen und Verstehen gibt, dass sich einem bisher noch nicht erschlossen hat."

In Anspielung darauf, dass ihm von manchen Seiten in den zuletzt vergangenen Jahren liberalere Positionen als früher nachgesagt werden, zeigte sich der Kardinal hoffnungsvoll, dass er immer noch fest im Glauben stehe. Die Erfahrung des Lebens zeige: "Wenn du fest im Glauben stehst, dann kannst du ein weites Herz haben."

Ölweihe und Weiheversprechen

Mit Kardinal Schönborn feierten im Stephansdom die Wiener Weihbischöfe Franz Scharl und Stephan Turnovszky, der emeritierte Wiener Weihbischof Helmut Krätzl sowie der emeritierte St. Pöltner Bischof Klaus Küng; weiters die Mitglieder des Wiener Bischofsrates und des Domkapitels, zahlreiche Priester der Erzdiözese, die Wiener Priesterseminaristen und Gläubige aus den Pfarren der Erzdiözese.

Die Chrisammesse findet gewöhnlich während der Karwoche statt, musste heuer aber wegen der Corona-Pandemie verschoben werden. Im Rahmen der Messe weihte der Erzbischof die Heiligen Öle (Chrisam-, Kranken- und Katechumenenöl), die im Laufe des Jahres für Priester- und Diakonweihen, Taufen, Firmungen und die Krankensalbung verwendet werden. Die Priester erneuerten im Rahmen des Gottesdienstes auch ihr Weiheversprechen.

Van der Bellen gratuliert

Glückwünsche bekam der Kardinal zum Amtsjubiläum am Montag auch von Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Er schätze sehr Schönborns Eintreten für sozial Benachteiligte, für Menschen auf der Flucht, für den Klimaschutz und gegen Rassismus, schrieb der Bundespräsident auf Twitter.


Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
 Alle Rechte vorbehalten

Foto (c) kathpress/Paul Wuthe


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Lesermeinungen

 Katholik88 16. September 2020 
 

Er belügt Gott und die Welt

Also ich weiß nicht, was der Kardinal genommen hat, aber dass er fest steht im Glauben, dass kauf ich ihm nicht ab.

Was er alles zulässt im Stephansdom, das ist eine himmelsschreiende Sünde.

Hauptsache, piep, piep piep wir haben uns alle lieb und kommen in den Himmel


2
 
 bernhard_k 15. September 2020 
 

Kard. Schönborn machte gestern in der Predigt auch "Werbung" ...

... für den Katechismus! Das war gut und wichtig! Darin aber ist die Lehre klar definiert.

"Weites Herz" (Liebe zum Sünder) und klare Lehre (Absage an die Sünde) schließen sich nicht aus - ganz im Gegenteil!!


6
 
 Scotus 15. September 2020 

Wenn du fest im Glauben stehst, dann kannst du ein weites Herz haben.

Auch ich habe mir da oder dort ein klareres Bekenntnis von Kardinal Schönborn gewünscht. Er hat es sich aber nicht leicht gemacht. Der Glaubensverlust, die große Gottesfinsternis braucht weise Hirten. Das Lob des Bundespräsidenten zeigt, wie schwer es für die Kirche ist, die säkularisierte Welt nicht gegen sich zu haben. Sie beurteilt nur die menschliche Seite des Kardinals. Hier im Forum wiederum wird er gescholten. Obwohl auch ich nicht immer im besten Einvernehmen von ihm gegangen bin, kann getrost sagen: Dieser Kardinal steht fest im Glauben. Wenn er weit hinausgeht, dann nur, um das letzte verlorene Schaf auch noch heimzuholen.


4
 
 Norbert Sch?necker 15. September 2020 

Dankbarkeit für diesen Bischof

Nach meiner Erfahrung verkündet Kardinal Schönborn stets den katholischen Glauben und verbreitet zugleich universelle Liebe, auch zu den Nicht-Katholiken und den Sündern. Man sollte das eine nicht mit dem anderen verwechseln, aber ein Mensch muss sich auch nicht zwischen beiden Optionen entscheiden.

Als Priester der Erzdiözese Wien habe ich stets beste Erfahrungen mit Kardinal Schönborn gemacht und habe zahlreiche Gründe, ihm dankbar und loyal zu sein - nicht nur wegen meines Weiheversprechens.


5
 
 Smaragdos 15. September 2020 
 

"Wenn du fest im Glauben stehst, dann kannst du ein weites Herz haben."

Ach so, wer vom Lehramt abweicht, hat ein weites Herz? Beschämend, Herr Kardinal! Folglich hat jener, der dem Lehramt der Kirche treu bleibt, ein enges oder zumindest engeres Herz? Einfach nur peinlich. Bitte kehren Sie wieder zum Glauben der Kirche um!


6
 
 Simon Tolon 15. September 2020 
 

Nicht ganz standfest

Seine Hoffnung will ich teilen, doch scheint mir: Er wackelt zuweilen auf einem Beine, da er immer wieder versucht, zwei Herren zu dienen.


7
 

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