Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  3. Papst Franziskus will Gänswein offenbar zum Nuntius ernennen
  4. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  7. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  8. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  9. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  12. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  13. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  14. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“
  15. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas

US-Bischöfe fordern: "Schluss mit der Todesstrafe"

25. September 2020 in Aktuelles, 8 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Bischöfe begründen ihr Nein biblisch: Gott habe den des Brudermords schuldigen Kain nicht getötet, sondern sogar unter besonderen Schutz gestellt.


Washington  (kath.net/KAP) In Bundesgefängnissen der USA werden seit 13. Juli nach einem 17 Jahre dauernden Moratorium wieder Todesstrafen vollstreckt, mit fünf Exekutionen binnen zwei Monaten und zwei weiteren in dieser Woche. Alarmiert darüber haben sich jetzt erneut die katholischen Bischöfe der Vereinigten Staaten geäußert. "Wir rufen Präsident Donald Trump und Justizminister William Barr zu: Es reicht! Stoppt die Hinrichtungen!", heißt es in einer aktuellen Erklärung.


Unterzeichnet wurde das Schreiben von den Bischöfen Paul S. Coakley und Joseph F. Naumann, die in der US-Bischofskonferenz die Kommissionen für Gerechtigkeit sowie für das Leben leiten. Die Bischöfe begründen ihr Nein biblisch: Gott habe den des Brudermords schuldigen Kain nicht getötet, sondern sogar unter besonderen Schutz gestellt. "Als Kirche fühlen wir uns in der Pflicht, den Opfern konkret zu helfen, aber auch den Gewalttätern die Chance auf eine Rehabilitierung zu geben", schreiben Coakley und Naumann. Bestrafung sei legitim, die Todesstrafe jedoch "inakzeptabel".

Auch wenn die Praxis der Todesstrafe in Justizanstalten zahlreicher US-Bundesstaaten häufig angewendet wird, gab es in Bundesgefängnissen in den vergangenen 60 Jahren insgesamt nur vier Hinrichtungen. Unter Präsident George W. Bush waren sie 2003 ausgesetzt worden, bis heuer das Oberste Gericht der Regierung Trump grünes Licht für die neuerliche Durchführung gab. Die höchst umstrittene Entscheidung wird von Kritikern in den USA als bewusste Einmischung der US-Regierung in Angelegenheiten der Bundesstaaten und Städte gesehen.

Papst Franziskus hat 2018 eine Änderung im Katechismus der Katholischen Kirche veranlasst. Seitdem wird die Todesstrafe, anders als im ursprünglichen Text aus der Zeit von Johannes Paul II., in Paragraf 2267 als unerlaubt bezeichnet.

Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich

 Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Labrador 26. September 2020 
 

Danke Fatima 1713 für die Aufklärung


1
 
 Fatima 1713 26. September 2020 
 

Nur mal so nebenbei zur Info

Lev 20,10

Ist weder als Argument für noch gegen die Todesstrafe gedacht. Ich möchte nur mit dem weit verbreiteten Missverständnis aufräumen, dass im Gesetz des Alten Bundes nur Frauen bei Ehebruch mit dem Tod bestraft wurden.


2
 
 Norbert Sch?necker 25. September 2020 

Todesstrafe biblisch

Im mosaischen Gesetz ist die Todesstrafe eine Selbstverständlichkeit. Auch kein Prophet hat dagegen protestiert. Das Alte Testament als Beleg gegen die Todesstrafe heranzuziehen erscheint mir reichlich mühsam.

Auch im Neuen Testament findet sich kein ausdrücklicher Hinweis gegen die Todesstrafe. Es macht ja ganz allgemein keine Angaben über staatliche Gesetze.

Wer als Christ aus religiöser Sicht gegen die Todesstrafe vorgehen will, könnte m.E. zwei gute Argumente bringen:

1) Der Gottessohn, den wir anbeten, wurde unschuldig hingerichtet. Das wäre ein ausreichender Grund, gegen jede Hinrichtung zu sein.

2) Jeder Sünder soll die Möglichkeit zur Buße erhalten. Und Barmherzigkeit erhöht erhöht die Bußfertigkeit (siehe Jesus und die Sünderin: Lk 7,47: Wem aber nur wenig vergeben wird, der zeigt auch nur wenig Liebe)

Aber einfacher ist es hier, säkular zu argumentieren: anders als im alten Orient können wir uns heute gegen Verbrechen zu schützen, ohne Menschen zu töten.


5
 
 J. Rückert 25. September 2020 
 

Geteilte Moral

@ exnonne: Wo sprach ich mich denn für die Todesstrafe aus? So lange das Verbrechen (wie jetzt auch in den USA) ohne Todesstrafe bekämpft werden kann und diese keinen Nutzen bringt, soll sie wegfallen. Wo ein Bürgerkrieg ausbricht oder Drogenbanden wie in Mexico umtreiben sieht es anders aus. Da möchte ich aber keine Empfehlungen aussprechen!
Wir hatten immer Militärbischöfe. Dabei ist der Krieg die ungerechteste aller Todesstrafen und bietet die schlimmsten Folterungen.
Und wie angedeutet: Korrekterweise müsste die Kirche auch die Todesstrafe in EU-Verträgen anklagen.


3
 
 Mmh 25. September 2020 
 

Auswurf

eines politischen Pontifikats. In 40 Tagen sind Wahlen.

"... dass die staatliche Gewalt die Todesstrafe an Übeltätern erlaubterweise anwenden kann, wo dies wirklich notwendig ist, um die Existenz oder die gerechte Ordnung von menschlichen Gesellschaften zu bewahren."


1
 
 exnonne 25. September 2020 
 

@J. Rückert: Todesstrafe für Ehebrecherinnen bei Mose

Jaja, die Frauen haben mit dem Tod bezahlt, während die Männer sich offenbar rechtzeitig vom Acker gemacht haben ...
Und das halten Sie ernsthaft für ein gutes Argument pro Todesstrafe?
Übrigens: Die Tötung von Menschen sollte nie üblich werden, egal, ob es sich um das eigene Volk oder sogenannte Fremde handelt!


4
 
 Hubert_2 25. September 2020 
 

Das

nenne ich mal selektive Bibelrezeption, wenn zur Todesstrafe nur die Geschichte von Kain herangezogen wird. Was ist mit den anderen Stellen, wo die Todesstrafe im AT gefordert wird ?


3
 
 J. Rückert 25. September 2020 
 

Relativ gesehen ...

Für Mose war die Todesstrafe selbstverständlich. So beispielsweise für Ehebrecherinnen.
Das Gebot "Du sollst (wirst) nicht (zornesmütig) töten!" galt nur für das eigene Volk.
Bei der Eroberung fremder Städte war die Tötung aller Menschen nicht unüblich.

Ein Verzicht auf die Todesstrafe ist angebracht, so lange es der Gesellschaft nicht schadet.
Ich erinnere daran, dass in der europäischen Gesetzgebung die Todesstrafe ganz verklausuliert festgeschrieben wurde. Vor der Unterschrift des Vertrages (Lissabon?) wies ein einsamer Sozialdemokrat daraufhin. Auch mein Hinweis wird keine Folgen haben ...


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. Papst Franziskus will Gänswein offenbar zum Nuntius ernennen
  4. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  7. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  8. Deutscher Geschlechter-Gesetz-Irrsinn - Alle 12 Monate ein 'anderes Geschlecht'
  9. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  10. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  11. Aufbahrung und Beisetzung eines Heiligen Vaters
  12. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  13. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  14. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  15. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie ,The Baxters‘ sehen‘

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz