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| "Mary's Meals": Schulmahlzeit-Projekt auf Home-Schooling gewechselt29. September 2020 in Weltkirche, 1 Lesermeinung Gründer der Ernährungsinitiative, MacFarlane-Barrow: Corona-Pandemie erforderte komplette Umstellung der Versorgung vor Ort wie auch des Fundraisings - Bedarf nach Mahlzeiten in den ärmsten Ländern noch drastisch gestiegen Wien (kath.net/KAP) Jeden Tag eine gesicherte warme Schulmahlzeit für Kinder in den ärmsten Ländern der Welt: Dieses Konzept der Initiative "Mary's Meals", das Schulbesuch und Schulerfolg, in vielen Fällen aber auch das Überleben von zuletzt mehr als 1,6 Millionen Kindern sicherte, ist durch Covid-19 schlagartig in Frage gestellt worden. "Alle Schulen, in denen wir Mahlzeiten servieren, haben geschlossen, und die meisten sind es auch weiterhin. Gleichzeitig haben der Hunger und die Not in den Ländern, in denen wir tätig sind, ein erschreckendes Ausmaß erreicht. Wir mussten unser Programm völlig umstellen - was in fast allen Einsatzorten auch gelang", berichtete der Obmann von Mary's Meals Österreich, Christian Stelzer, im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Kathpress (Donnerstag). Mary's Meals ist in 19 Ländern aktiv, darunter Malawi, Äthiopien, Süd-Sudan, Niger, Sambia, Liberia und Uganda, in Indien, Myanmar und Thailand, Ecuador und Haiti, und auch im syrischen Aleppo, im Libanon und in Rumänien. Mit Spenden aus Europa und Nordamerika werden vor Ort bei lokalen Erzeugern Grundnahrungsmittel wie Getreide, Mais, Vitamine und Spurenelemente gekauft, die zu einem nahrhaften Brei zubereitet werden, was bisher in eigens dafür gebauten Schulküchen geschah. Durch den enormen Anteil an freiwilliger Mitarbeit von Fundraising bis zur Verarbeitung kostet eine Mahlzeit im Durchschnitt nur 9 Cent, womit mit 18,30 Euro pro Kind dessen Ernährung für ein Jahr sichergestellt ist. Durch den weltweiten Lockdown schien dies jedoch alles plötzlich in Frage gestellt. Ein halbes Jahr nach Einführung hat sich die sehr einfache neue Logistik mehr als bewährt: "Viele Dörfer kommen derzeit in ihrer Verzweiflung auf uns zu und wollen mitmachen", berichtete MacFarlane-Barrow. Verwundert darüber sei er nicht: Die Vereinten Nationen befürchten eine Verdoppelung des Hungers als Folgewirkung der Covid-19-Pandemie. Deren Kinderhilfswerk Unicef alarmierte kürzlich im Fachblatt "The Lancet", weiteren 10.000 Kindern pro Monat drohe der Hungertod, besonders aus Subsahara-Afrika und Südasien. Außer von akuter Mangelernährung seien viele Kinder jedoch auch von deren chronischer Variante betroffen, ebenso wie von fehlender Versorgung mit Vitaminen und Nährstoffen. Als Hauptgründe nennt die UNICEF zunehmende Armut, steigende Lebensmittelpreise sowie unterbrochene Ernährungsdienste und Versorgungsketten. Die weltweite Pandemie betrifft jedoch auch die privaten Spender von Mary's Meals, die sich nun teils selbst in wirtschaftlichen Nöten befinden oder Fundraising-Aktivitäten absagen oder in anderem Rahmen durchführen mussten, wie MacFarlane-Barrow darlegte. Trotzdem seien die Spenden nicht zurückgegangen: "So viele Menschen teilen, was sie haben, damit Kinder anderswo nicht hungern müssen", zeigte sich der Schotte dankbar. Auch die Unterstützung habe rasch neue Formen gefunden, sodass Engpässe bei der Versorgung vermieden wurden. Dies treffe auch auf Österreich zu, bestätigte die Österreich-Koordinatorin des Hilfswerks, Klara Heidlberger: "Viele Einzelpersonen lassen ihrer Kreativität freien Lauf, nähen Masken oder Babykleidung zugunsten Mary's Meals oder veranstalten Online-Benefizkonzerte." 111.500 Kinder wurden 2019 durch die Unterstützung aus Österreich an jedem Schultag mit einer Mahlzeit versorgt. Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
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