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Ordensfrauen im Widerstand gegen Hostien "Made in China"

8. Dezember 2020 in Österreich, 1 Lesermeinung
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Karmelitinnen in Maria Jeutendorf übernehmen Agenden der Hostienbäckerei der Steyler Missionare in Mödling - Im Kloster Maria Jeutendorf wurden bisher schon mehr als drei Millionen Hostien jährlich produziert


St. Pölten (kath.net/KAP) Die Hostienbäckerei der Steyler Missionare in Mödling stellt Ende 2020 aus wirtschaftlichen Gründen die Produktion ein. Die Karmelitinnen in Maria Jeutendorf übernehmen die Kundschaft, wie die St. Pöltner Kirchenzeitung "Kirche bunt" in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet. Die Ordensschwestern von Maria Jeutendorf sind eine von mehreren Frauenorden, die noch in eigenen Betrieben Hostien herstellen. Priorin Elija Kreimel appellierte in der St. Pöltner Kirchenzeitung an die Pfarren und kirchlichen Institutionen: "Bitte kaufen Sie die Hostien bei den Klöstern. Ohne materielle Existenz können wir unsere Rechnungen nicht bezahlen. Unsere Kunden unterstützen unser kontemplatives Lebens, ihnen gilt unser Dank." Selbst Hostien "Made in China" seien ihr schon untergekommen, so Kreimel.

Die Hostienproduktion ist die wichtigste Einnahmequelle des kontemplativen  Klosters Maria Jeutendorf. Im Jahr 2018 wurden mehr als 50.000 größere  Priesterhostien und mehr als drei Millionen kleine Hostien (weiß und brotfarben) hergestellt. Künftig könnte sich diese Zahl verdoppeln, wenn die Schwestern alle Aufträge der Steyler übernehmen könnten. Die Karmelitinnen beliefern aktuell schon einen Großteil der Pfarren der Diözese St. Pölten mit Hostien, dazu kommen Pfarren in der Steiermark, in Kärnten und auch in Tirol.


Der Corona-Lockdown habe auch den Schwestern zu schaffen gemacht, wie Priorin Kreimel berichtete. Die Gottesdienste zu den wichtigen Zeiten Ostern und nun auch am Beginn des Advents seien ausgefallen. Deshalb bräuchten die Pfarren auch weniger Hostien. Und da die Zahl der Kirchgänger generell zurückgeht, bedeute dies für die Hostienbäckerei auch weniger Bestellungen.

Nur Weizen und Wasser

Bei den Schwestern von Maria Jeutendorf "wird nur Weizen und Wasser verwendet", versicherte die Priorin, die selber in der Bäckerei mitarbeitet. Das sei im Kirchenrecht so vorgeschrieben. Weizen und Wasser kommen aus der Region. Die Hostien werden mit einem großen Backautomaten gebacken. In einem Kessel werden 27 Kilogramm Mehl und 37 Liter Wasser vermischt. Der fertige Teig wird durch einen Schlauch hochgepumpt und auf das heiße Hos­tieneisen aufgespritzt. Aus dem dünnen Teig entsteht in zwei Minuten eine feste, knusprige Hostienplatte.  Die Hostienplatten werden zum Ausbohren der Hostien in einem eigenen Raum aufgelegt und angefeuchtet. In einen Holzrahmen kann man rund 40 feuchte Platten hineinschlichten. Aus einem vollen Rahmen mit 40 Platten können 2.520 kleine Hostien herausgestanzt werden.

Das Kloster in Maria Jeutendorf war ursprünglich ein Servitenkloster. Gegründet 1695 zogen die letzten Patres 1978 aus. 1985 zogen fünf Gründungsschwestern aus dem Karmel von Mariazell und eine aus dem Karmel Graz sowie zwei Novizinnen in das renovierte Klostergebäude ein. Seit 1985 gibt es auch die Hostienbäckerei.

Mehrere Klöster in Österreich haben sich wie jenes in Maria Jeutendorf auf die Hostienerzeugung spezialisiert; so etwa die Karmelitinnen von Wien, Innsbruck und Mariazell.

(Infos zu Maria Jeutendorf bzw. zur Hostienproduktion:  http://jeutendorf.karmel.at)


Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten

 


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Lesermeinungen

 Stefan Fleischer 9. Dezember 2020 

Mir fällt gerade auf

dass es bisher hier keinen Kommentar gibt. Darum mein Aufruf an alle kirchlichen Verantwortlichen:
Berücksichtigt bei Anschaffungen und Dienstleistungen aller Art wo immer möglich unsere Klöster. Gerade im Fall der Hostien, aber auch sonst, dürften die entsprechenden Mehrkosten kaum ins Gewicht fallen. Ihr wollt doch sicher nicht eines Tages den Vorwurf hören müssen, ihr wäret an der Auflösung eines Klosters mitverantwortlich gewesen. Oder seid ihr tatsächlich der Ansicht, Klöster und dergleichen seien in unserer modernen Zeit und Kirche unnötig?


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