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| „Dann wird ab morgen wohl auch nicht mehr in evangelischen Krankenhäusern abgetrieben“26. Jänner 2021 in Prolife, 1 Lesermeinung Ex-„idea“-Chef Helmut Matthies kommentiert die Aussage des EKD-Ratsvorsitzenden Bedford-Strohm, wonach „die aktive Beendigung menschlichen Lebens … für uns nie als normale Option gelten kann“. Von Petra Lorleberg Hannover (kath.net/pl) „Danke, Landesbischof Bedford-Strohm für diese klare, biblische Aussage! Dann wird ab morgen wohl auch nicht mehr in evangelischen Krankenhäusern abgetrieben und die Diakonie wird keine Beratungsscheine mehr ausstellen, die Leben im Mutterleib beenden! #Abtreibung #Sterbehilfe“. Das schreibt der frühere Leiter der Evangelischen Nachrichtenagentur „idea“ auf Twitter. Der evangelische Theologe, Journalist und Buchautor bezieht sich auf Aussagen des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Bedford-Strohm hatte gegenüber dem „Evangelischen Pressedienst“ festgestellt: „Ich fühle mich dem Lebensschutz verpflichtet“, berichtete das „pro-Medienmagazin“. „Die aktive Beendigung menschlichen Lebens kann für uns nie als normale Option gelten“. Die Kirche dürfe nicht Teil eines Vorgangs werden, „an dessen Ende der Suizid eines Menschen stehen soll“. Er erinnerte alternativ an palliative Begleitung, Schmerzmedizin und gute seelsorgerliche Unterstützung, auch dürfe schon jetzt „mir mit guten Gründen niemand eine lebensverlängernde Maßnahme verordnen, die ich nicht will“. Besonders wichtig dürfte wohl die Aussage Bedford-Strohms zu werden sein, dass die Beratung betroffener Menschen „nicht nur die zu absolvierende Vorstufe dafür sein, dass ein Mensch alle Mittel für den Suizid zur Verfügung gestellt bekommt“ – wichtig deshalb, weil dies an deutsche Gesetzeslage erinnert, wonach eine Mutter nach Beratung und mit Beratungsschein innerhalb eines gesetzlichen Rahmens straffrei bleibt, wenn sie ihr Kind abtreibt. Diese Praxis wird von der EKD keineswegs lautstark verurteilt. Matthies weist in seinem Twitterbeitrag vielmehr darauf hin, dass auch evangelische Krankenhäuser an Abtreibungen aktiv beteiligt sind. Inzwischen haben sich weitere prominente Stimmen gegen die Sterbehilfe ausgesprochen. So vertraten der frühere EKD-Ratsvorsitzende, Bischof i. R. Wolfgang Huber, und der ehemalige Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, der evangelische Theologieprofessor Peter Dabrock, in einem gemeinsamen Gastbeitrag in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ dass in kirchlich-diakonischen Einrichtungen kein professioneller assistierter Suizid ermöglicht werden sollte. Vielmehr hätten kirchlich-diakonische Einrichtungen gerade die Aufgabe, Sterbewillige „soweit das in der gegebenen Situation möglich und angemessen ist, vor dem Schritt in die Selbsttötung zu bewahren – mitmenschlich, durch gute Pflege, seelsorglich und medizinisch“. Huber und Dabrock kritisierten außerdem die Unterstützung des Landesbischofs der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, Ralf Meister, für den evangelischen Vorstoß zur Sterbehilfe. Meister habe noch zum Jahresanfang vertreten, dass die Stimme des Christentums in gesellschaftlichen Diskussionen schwächer werde, wenn man keine starke Ökumene bilde, doch nun habe er „mit der Beteiligung an einem in ökumenischer Hinsicht bemerkenswert unsensiblen Vorstoß zur Suizidassistenz seinem eigenen Ratschlag den Rücken gekehrt.“
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