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Lackner warnt im Vatikan vor "Ich-Kultur" in der Kirche

6. Juni 2021 in Österreich, 9 Lesermeinungen
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Salzburger Erzbischof stand der Messe zu Fronleichnam am Campo Santo Teutonico vor - Selbstbezogenheit in der deutschsprachigen Kirche mit Werten des Evangeliums begegnen


Vatikanstadt  (kath.net/KAP) Bei einem Fronleichnamsgottesdienst im Vatikan hat Salzburgs Erzbischof Franz Lackner vor einer Ich-Kultur in der westlichen Kirche gewarnt. Anstatt "nur auf sich bezogen zu sein, auf eigene Fähigkeiten und Talente fixiert", gelte es, im Antlitz des anderen Gottes Antlitz zu erkennen, sagte der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz am Samstagabend in der Kirche des Campo Santo Teutonico. Dies müsse man "mit den Werten des Evangeliums angehen". Die Gefahr einer um sich greifenden "Ich-Religion", vor der Papst Franziskus wiederholt warnt, sieht Lackner derzeit vor allem auch in der westlichen und deutschsprachigen Kirche. Geistliche seien davon nicht ausgenommen. "Wir zelebrieren mitunter nur uns selbst", so Lackner an die Mitbrüder gewandt. Stattdessen gelte es, sich wieder bewusst zu werden, dass man selbst wie auch eigene Projekte nur vorläufig sind.


Aller Einsatz gelte letztlich Gott und wie er sich in anderen Menschen zeigt. Das gelinge zudem besser, wenn Menschen wieder lernen, öfter zu staunen. An der Messe mit anschließender Prozession durch die Vatikanischen Gärten nahmen unter anderem die Botschafterin Österreichs beim Vatikan, Franziska Honsowitz-Friessnigg, ihr belgischer Kollege Patrick Renault sowie der Gesandte der deutschen Botschaft Konrad Geier teil. Neben Erzbischof Lackner zelebrierten der Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch, der Rektor des Campo Santo Teutonico, Hans-Peter Fischer und der Leiter der deutschsprachigen Sektion im vatikanischen Staatssekretariat, Winfried König. Musikalisch gestaltet wurde die Feier von einer Abordnung der Blaskapelle Anthering bei Salzburg.

Der Campo Santo zählt zu den traditionsreichsten deutschsprachigen Institutionen in Rom. Er umfasst unter anderem den bei vielen Rompilgern bekannten "Friedhof der Deutschen und Flamen" und ein Priesterkolleg. Erzbischof Lackner hält sich seit Donnerstag zu einem mehrtägigen Besuch in Rom auf. Das Fronleichnamsfest wird in der ewigen Stadt nicht wie in Österreich zehn Tage nach Pfingsten gefeiert, da dieser Tag in Italien kein staatlicher Feiertag ist, sondern meist erst am darauffolgenden Wochenende. Für den Sonntag stand ein Firmgottesdienst in der vom österreichischen Priester Michael Max geleiteten deutschsprachigen Gemeinde Santa Maria dell'Anima unweit der Piazza Navona auf dem Besuchsprogramm. Weiters traf Lackner bei seinem Rom-Aufenthalt Vertreter der vatikanischen Kurie.

 

VIDEO-TIPP: Das 6. Gebot ist wie ein Schutzwall notwendig, um die Liebe zu retten und zu bewahren - Predigt Maria Vesperbild - 6. Juni - Mons. Reichart

 

 

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich

Foto: (c) Erzdiözese Salzburg


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Lesermeinungen

 Wiederkunft 9. Juni 2021 
 

Ich- Kultur

Wir haben nicht nur eine Ich-Kultur in der Kirche, sondern in der ganzen Gesellschaft! Die Kinder werden alle als Prinzen und Prinzesinnen bedarachtet. Sie bekommen alles und dürfen alles. In der Schule geht es weiter so, ja nur nicht den Selbstwert stören und ja nicht zuviel auf Andere Rücksicht nehen.Und über die Egomanie der jungen Erwachsenen kann man sich nur mehr wundern!! Dr. Johannes Hartl hat einen guten vorterad über dieses Thema, über die Mileniumskids!


0
 
 Norbert Sch?necker 6. Juni 2021 

@Seeker2000

Erzbischof Lackner hat am Donnerstag eine verkürzte Fronleichnamsprozession um den Salzburger Dom abgehalten. Die oben beschriebene Feier in Rom fand am Sonntag statt. Er hat also Fronleichnam doppelt gefeiert und den Leib des Herrn sowohl in Salzburg als auch im Vatikan getragen. Das erscheint mir durchaus fleißig.


2
 
 Norbert Sch?necker 6. Juni 2021 

Nicht "Ich" - aber wer sonst?

Erzbischof Lackner scheint mir nach allem, was ich über ihn gelesen habe (persönlich bin ich ihm nie begegnet), ein erfreulich frommer und katholischer Bischof zu sein, der tatsächlich lieber Gottes Wort als Menschenwort verkündet. So bin ich auch glücklich über den Inhalt der oben nacherzählten Predigt.

Was mir aber in der Zusammenfassung fehlt, ist gerade zu Fronleichnam das Ziel der Loslösung vom "Ich", nämlich Jesus Christus. Wer sich von seiner Ichsucht trennt, dafür aber z.B. sein Leben und Denken einer politischen Ideologie unterordnet, hat nichts gewonnen. Wer aber sein Leben Jesus Christus schenkt, hat alles gewonnen. Die eucharistische Anbetung ist ein besonders heiliger Weg dahin. Die gelebte Nächstenliebe natürlich auch.

Ich traue EB Lackner ohne weiteres zu, dass er das auch gesagt hat. Außerdem hat er ja mit der Prozession Taten sprechen lassen, die oft beredter sind als Worte. Ich will es trotzdem auch hier angemerkt haben.


4
 
 Hilfsbuchhalter 6. Juni 2021 

Eigentlich bin ich ja gegen Spekulationen aller Art. Und dennoch beschäftigt mich die Frage, wer dereinst in Österreich Kardinal Schönborn nachfolgen wird. Lackner hat schon mehrmals gesagt "ich nicht" und ist es am Ende doch immer geworden.


0
 
 H.Hempel 6. Juni 2021 
 

@Stefan Fleischer

Problem:

Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr komme ich

zu der Überzeugung, dass das Grundproblem unseres

Glaubens, vor dem wir heute stehen, in dem Para-

digmenwechsel von gottzentriert zu mensschenzen-

triert besteht.

Die Lösung kann nur in einer Refokussierung auf

Gott bestehen.


Und je mehr unsere modernen Theologen die Welt

durch die Brille des moralistisch-therapeutischen

Deismus betrachten, desto mehr solche "freundli

chen" Worte werden wir zu hören bekommen.


7
 
 Seeker2000 6. Juni 2021 
 

Warum Campo Santo und nicht Salzburg?

Wieso hält Bischof Lackner nicht zu Hause eine Fronleichnamsprozession und kämpft an eigener Front darum, dass diese stattfinden können? Sowie ein Kampf gegen immer noch geltende Einschränkungen bei Gottesndiensten? Das wäre doch ein Zeichen für "WIR" und für seine Sache einstehen.

Wie war das mit "Ich-Bezogenheit"?


3
 
 Karlmaria 6. Juni 2021 

Das große dicke ICH

Das ist natürlich ein Grund für alles Übel. Nicht die Freimaurer sind an allem schuld sondern zuerst einmal das große ICH. Überall wo Gott durch Propheten spricht oder auch direkt in einen Menschen einwirkt geht es zuerst einmal darum die Selbstsucht zu bekämpfen. Insofern ist Prophetie meist nicht schön oder verursacht schöne Gefühle. Denn es ist natürlich schmerzlich seine eigene Selbstsucht erkennen zu müssen. Lest doch einmal die Bibel unter diesem Gesichtspunkt. Da gibt es kaum Aussagen von Gott im Sinne von ihr seid so schön ihr seid so toll. Aber es gibt Trostworte. Gott Selbst wird uns helfen. Gott Selbst dient uns. Insofern ist der Glaube das Heilmittel für alles. Der Glaube dass Gott uns hilft. Vor allem dann wenn wir zunächst einmal Seine Gebote beachten und auch sonst das was die Tradition der Kirche lehrt. Dann wird die Hilfe Gottes nicht lange auf sich warten lassen. Wir leben einerseits in einer schweren Zeit. Andererseits ist die Hilfe Gottes auch mehr als jemals!


3
 
 laudeturJC 6. Juni 2021 

Wie immer bei derartigen Äusserungen:

(vorbehaltlich des mir nicht bekannten Volltextes)
„Ich-Bezogenheit“ kann alles mögliche heissen - und auch von allem das Gegenteil, jeder kann sich denken was er will.

Wenn ich heutige modern(istisch)e Predigten über Öko-homo-gender und Asyl höre (was ich mir nur selten antue), wäre mehr „Ich-Bezug“ sogar wünschenwert, nämlich: Wie rette ICH MEINE Seele statt Rettung des Klimas, der Asylindustrie, der Unzucht etc....

Die beklagte „Ich-Bezogenheit“ ist nicht die Ursache, sondern die Folge des wahren Problems: der fehlenden „Gott-Bezogenheit“ der Männer der Kirche und ihrer Lehre.


4
 
 Stefan Fleischer 6. Juni 2021 

Gegen eine Ich-Kultur,

bzw. eine Ich-Religion gibt es m.E. nur ein Mittel, die Umkehr, die Rückkehr zu Gott, das Streben nach einen tiefen, persönlichen Gottesbeziehung auf der Basis unseres ganzen, ungeschönten, unzensurierten (katholischen, allumfassenden) Glaubens. Nur wo Gott wieder wahrhaft "mein Herr und mein Gott" sein darf, besteht Hoffnung auf Besserung für mich und die ganze Welt.


5
 

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