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Türkei: Restaurierung des Marienklosters von Sumela vor Abschluss

18. Juni 2021 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
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Arbeiten dauerten sechs Jahre und kosteten rund 4,7 Mio. Euro - Hoffnung auf orthodoxe Marienandacht am 15. August mit vielen Gläubigen


Ankara (kath.net/KAP) Die Restaurierungsarbeiten am berühmten Marienkloster von Sumela (Archivfoto) im Pontus - in den Bergen südlich von Trapezunt (Trabzon) - biegen in die Zielgerade ein. Man befinde sich bereits im letzten Abschnitt der Arbeiten, sagte dieser Tage der Kultur- und Tourismusdirektor der Region Trabzon, Mustafa Asan, bei einem Medientermin, wie der Pro Oriente-Informationsdienst am Freitag mitteilte. Einen konkreten Zeitpunkt, wann das Kloster wieder zur Gänze für Besucher geöffnet sein wird, nannte Asan nicht. Zuvor war aber bereits in einigen türkischen Medien über den 1. Juli spekuliert worden, wie das Informationsportal "pontosnews.gr" berichtete.

80 Prozent der Arbeiten sind laut Asan jedenfalls bereits abgeschlossen, die Kosten für die gesamten Restaurierungsarbeiten bezifferte er mit rund 50 Millionen Türkischen Lira (ca. 4,7 Mio. Euro). Die Arbeiten sind unter anderem auch deshalb so aufwendig, weil das Kloster gleichsam an einer Felswand klebt. So mussten u.a. mehr als tausend Tonnen brüchiger Fels entfernt und andere Bereiche aufwendig mit Stahlseilen und Stahlnetzen befestigt und gesichert werden.
Das Kloster befindet sich auf der vorläufigen Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Nun hofft man, nach der Beendigung der Arbeiten, einen permanenten Platz darauf zu finden. Die jüngste Restaurierung begann 2015. Teile des Klosters wurden bereits im vergangenen Jahr für Besucher wieder geöffnet.


Das Kloster Sumela wurde im Jahr 386 gegründet und war viele Jahrhunderte hindurch der bedeutendste Wallfahrtsort am Schwarzen Meer, vor allem wegen der hier verehrten Marienikone, die dem Evangelisten Lukas zugeschrieben wird. Nach dem Ende der kurzlebigen Pontischen Republik mussten 1923 alle griechischen und armenischen Christen des Pontus das Land verlassen, auch die Mönche von Sumela. Jahrzehnte hindurch war das Kloster eine Ruine, bis es 1972 von der Regierung in Ankara zum Nationaldenkmal erklärt wurde.

2010 wurde erstmals dem Ersuchen von Patriarch Bartholomaios I. stattgegeben, am 15. August die Göttliche Liturgie in Sumela feiern zu dürfen. Bei dem Gottesdienst sagte der Ökumenische Patriarch vor tausenden Gläubigen damals wörtlich: "Nach 88 Jahren weint die Jungfrau Maria nicht mehr". 88 Jahre zuvor, am 15. August 1922, war zum letzten Mal das Marienfest in Sumela feierlich begangen worden. Mehrere Jahre konnte Bartholomaios I. in Sumela jeweils das Marienfest feiern, in den letzten Jahren wurde die Genehmigung unter Hinweis auf die laufenden Restaurierungsarbeiten verweigert. Erst 2020 konnte die Feier in kleinstem Rahmen wieder stattfinden. Der Metropolit von Gelibolu, Stefanos Dinidis, leitete die Liturgie in Vertretung von Patriarch Bartholomaios. Ob bzw. in welcher Form die Marienandacht heuer stattfinden wird, ist derzeit noch nicht bekannt. Die Orthodoxe Kirche hofft freilich darauf, das Fest wieder so wie vor den Restaurierungsarbeiten begehen zu können.

Die ältesten erhaltenen Gebäude des Klosters in dem romantischen Gebirgstal stammen aus der Zeit der Komnenen, die ab 1204 als Kaiser von Trapezunt herrschten. Mehrere Kaiserkrönungen fanden in Sumela statt. Auch nach der Eroberung durch die Osmanen im Jahr 1461 blieb das Kloster ein spirituelles und kulturelles christliches Zentrum, das auch von den Sultanen durch große Schenkungen gefördert wurde. Im 19. Jahrhundert erfolgte noch einmal ein großer Ausbau des Klosters, das sowohl christliche als auch muslimische Pilger aus dem ganzen kleinasiatischen Raum, aber auch aus Russland und Kaukasien anzog.

Copyright 2021 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
 Alle Rechte vorbehalten


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Lesermeinungen

 SalvatoreMio 20. Juni 2021 
 

Was kann man aus dieser wunderbaren Geschichte lernen?

Wir sollten nie den Glauben aufgeben, dass Dinge sich zum Guten ändern können. Am Ball bleiben und jede Chance nutzen, die sich bietet. Was wir für ehrwürdige Gemäuer und Ruinen einsetzen, sollte uns anfeuern, an Gottes kostbare Tempel, die Menschenherzen, zu denken, in denen der Glaube nie entfacht oder zur Ruine wurde. Beten wir hoffend, nie ermüdend, für die unzähligen "Tempel des Hl. Geistes", dass in ihnen der Glaube erweckt, irdisches Gerümpel weggeräumt wird, und in ihnen das Ewige Licht wieder angezündet wird.


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