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"Vater der EU" - Robert Schuman könnte bald seliggesprochen werden

21. Juni 2021 in Weltkirche, 8 Lesermeinungen
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Papst hat Schuman heroischen Tugendgrad zugesprochen=


Vatikanstadt  (kath.net/KAP) Der "Vater der Europäischen Union", Robert Schuman (1886-1963), ist einer Seligsprechung einen bedeutenden Schritt näher gekommen. Am Samstag teilte der Vatikan mit, Papst Franziskus habe entschieden, Schuman den heroischen Tugendgrad zuzusprechen. Der 1886 im luxemburgischen Clausen als "Reichsdeutscher" geborene Politiker gilt durch seinen "Schuman-Plan" als Gründervater der EU. Als Frankreichs Außenminister nach dem Zweiten Weltkrieg sah Schuman eine "Montanunion" zwischen Frankreich und Deutschland vor, also eine behördliche Aufsicht über die Stahl- und Kohleproduktion beider Länder. Die gemeinsame Bewirtschaftung der zentralen Stoffe der Rüstungsindustrie durch die einstigen Erbfeinde war für ihn im Kern Friedenspolitik. Dieses Instrument, das auch für den Beitritt anderer Länder offen stand, sollte zur Keimzelle der europäischen Einigung werden.


Seit den 1920er-Jahren knüpfte der überzeugte Katholik Schuman ein dichtes Netz von Kontakten mit christlich-demokratischen Politikern aus ganz Europa, etwa Konrad Adenauer oder dem Italiener Alcide de Gasperi. Diese Beziehungen sollten nach 1945 Früchte tragen. Zwischen 1947 und 1953 gehörte Schuman allen schnell wechselnden französischen Regierungen an - zunächst als Finanzminister, dann als Premier- und Außenminister. Gegen die Anfeindung der Gaullisten betrieb er mit Energie seine Idee der europäischen Einigung und einer deutsch-französischen Annäherung. Auch die Straßburger Konvention für die Menschenrechte und Grundfreiheiten von 1950 gilt als sein Werk. Schumans Seligsprechungsprozess wurde 1990 in seinem Heimatbistum Metz eingeleitet. 2004 wurde die Akte an Rom übergeben. Der heroische Tugendgrad drückt aus, dass ein Mensch die christlichen Tugenden des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe in seinem Leben in vorbildlicher Weise gelebt hat. Liegt kein Martyrium vor, ist er Voraussetzung für Selig- und Heiligsprechungen.

 

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Lesermeinungen

 Fink 21. Juni 2021 
 

Die EU - christlich oder antichristlich ?

Heute jedenfalls zeigt sich die EU als ausgesprochen antichristlich (ob man das freimaurerisch nennt, ist jedem selbst überlassen).
Ich bin kein Freund der "Pan-Europa-Union"- da wird mir der Nationalstaat zu sehr als negativer Popanz aufgebaut, da wird mir das vereinigte Europa zu sehr idealisiert.


0
 
 Veuve Clicquot 21. Juni 2021 

Otto von Habsburg und Richard v. Coudenhove-Kalergi

Die Behauptung, Otto von Habsburg sei Freimaurer gewesen ist ausgesprochener Blödsinn. Es stimmt, dass Coudenhove-Kalergi für kurze Zeit Mitglied einer Loge war. Er ist dann aber ausgetreten, weil er gesehen hat, dass die Freimaurer für seine Idee eines vereinten Europas nicht zu gewinnen waren. Mit Otto von Habsburg war er sich absolut einige gewesen, dass Europa nur auf den christlichen Werten fundieren kann.


1
 
 j@cobus 21. Juni 2021 
 

Sehr entscheidend 5

Damit hat das französische Kabinett dem Plan zugestimmt, nachmittags konnte Robert Schuman bei der Pressekonferenz den Plan und anschliessend bei der Londoner Konferenz der drei Westallierten vorstellen. Der Plan war vor dem 9.5.1950 dem US-Aussenminister Dean Acheson gezeigt, als er Paris besuchte, dem britischen Aussenminister hatte Robert Schman bis zum 9.5.1950 dagegen nicht im Detail gezeigt. Das Ganze zeigt, dass der Plan mit äusserster Vorsicht durchgesetzt wurde. Bei geringster Unaufmerksamkeit wäre der Plan vereitelt, die EU gäbe es heute nicht und die Geschichte hätte einen anderen Verlauf eingenommen. Dass der Plan verwirklicht wurde, auch wenn es im Nachhinein nicht alles optimal verlieft, ist es am Anfang eine Vorsehung Gottes.


0
 
 j@cobus 21. Juni 2021 
 

Sehr entscheidend 3

Der Premierminister Bidault war eher ein Verfechter des Konföderationsansatzes, was ihm nicht gelang, er verteidigte auch das Kolonialsystem, das Robert Schuman als nicht zeitgemäss aufgeben will. Am 3.5.1950 hatte Schuman nur 5 Minuten vor dem Ende der Kabinettsitzung mittags die Zustimmung erreicht, danach bis zur weiteren Kabinettssitzung am 9.5.1950 einen detaillierten Plan erarbeitet und an Premierminister Bidault geschickt, Bidault hatte aus Zeitmangel den Plan ungelesen zur Seite gelegt. Am 9.5.1950 schickte Schuman den Plan schnell nach Bonn an Konrad Adenauer persönlich. Während der Kabinettssitzung am 9.5.1950 erhielt Robert Schuman die Zustimmung Adenauers zum Plan.


0
 
 j@cobus 21. Juni 2021 
 

Sehr entscheidend 2

Schon im April 1950 erhielt er bei der Konferenz der 3 Westalliierten den Auftrag, einen Plan zur Integration Westdeutschlands in die westliche Gemeinschaft zu erarbeiten. Er hatte 10 Tage Zeit, den Plan am 10. Mai 1950 bei der Londoner Konferenz der drei Westalliierten vorzustellen. Natürlich waren die Pläne von Jean Monnet zuvor ausgearbeitet, Schuman unterzog den Plan einer thomistischen Analyse, nach neun Versionen wurde der Plan zur Gründung der Europäischen Montanunion fertig, es ging nicht um einen Staatenbund oder eine Konföderation – diesen Ansatz hat Robert Schuman vermieden -, sondern um eine übergeordnete Kontrolle der der Eisenerz und Kohleförderung und regulierten Stahlproduktion und in späteren Schritten um den schrittweisen Aufbau der Europäischen Gemeinschaft, mit der Wirtschaft fing es an. In der Ausarbeitungsphase des Plans hatte er nur zwei andere Minister im französischen Kabinett, die ihn unterstützen.


0
 
 j@cobus 21. Juni 2021 
 

Sehr entscheidend 1

Von Richard Coudenhove-Kalergi unterschied sich Robert Schuman wesentlich. Coudenhove-Kalergi, der einen paneuropäischen Staatenbund aus 26 europäischen Staaten mit Beibehaltung der Kolonien als Idee hatte, war ja Mitglied in der Freimaurerloge, Robert Schuman nicht, er war sehr tief im christlichen Glauben verwurzelt. Mitglied in der christlichen Studentenverbindung Unitas-Salis und Bonn, Berlin, München und Strasburg. Schon 1905 und 1912 unterschied er im luxemburgischen Clausen in der Nähe seines Geburtshauses die Transportkapazitäten der Eisenbahnen mit Kohle über die Eisenbahnbrücke: 1912 mit der viel höheren Häufigkeit der Kohlentransporte vom Ruhrgebiet nach Lothringen als 1905 und sah seine Interessen eher in Lothringen. Schon im April 1950 erhielt er bei der Konferenz der 3 Westalliierten den Auftrag, einen Plan zur Integration Westdeutschlands in die westliche Gemeinschaft zu erarbeiten.


0
 
 mphc 21. Juni 2021 

Otto von Habsburg,

als ältester Sohn des seligen Kaisers Karl und letzter Kronprinz von Österreich-Ungarn war auch ein Freimaurer?
Er war als Präsident der Paneuropa-Union ein Nachfolger von Coudenhove-Kalergi


0
 
 Uwe Lay 21. Juni 2021 
 

R.N. Coudenhove-Kalergi

Wer von der EU spricht, darf nicht von der "Paneuropa Union" von Coudenhove Kalergi schweigen, dem Verdacht, daß diese EU ein genuines Freimaurerprojekt ist. Leider müssen wir oft von einer Affinität Papst Franziskus zur Freimaurerei lesen. Dazu paßte diese Seligsprechung!
Uwe Lay


3
 

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