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Irme wartet auf Godot

30. November 2021 in Kommentar, 5 Lesermeinungen
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"Das 'ZdK' am Abgrund: 'Mehr Fortschritt wagen ...'" - Ein Kommentar von Franz Norbert Otterbeck, Kevelaer


Kevelaer-Köln (kath.net)

Das Zentralkomitee der 'Synodalen Einheizpartei deutscher Diözesen' (SEdD) kommt mit seinem Umzug nach Berlin zu spät. Die Politik stellt bereits alle Weichen so, dass auch ein "katholischer" Lobbyismus mit Linksdrall keine Ansprechpartner in der Fortschrittsregierung mehr finden wird. Der einzige Minister mit katholischer Konfessionszugehörigkeit wird vermutlich von der FDP entsandt. Politik aus christlicher Verantwortung soll und wird nicht mehr stattfinden. Die Konfrontation mit den traditionellen Großkirchen fällt im Koalitionsvertrag 2021 noch etwas gemäßigt aus, auch wenn Staatsleistungen bereits abgebaut werden sollen. Zum "Bolzenschuss" kommt es gewiss nach der Wiederwahl der "Ampel" 2025, wenn sich der zaghafte Widerstand gegen das neue Menschenbild, in einheitlicher "Vielfalt", mehr und mehr auch "biologisch erledigt" haben wird.

Der frische Wind im "ZdK" ist zwar auch schon 65, aber die Caritasdame wird auf große Sympathie bei manchen Gesprächspartnerinnen treffen. Vermag sie doch die Jllusion eines progressiven Feminismus bei Kirchen's einigermaßen glaubhaft darzustellen, schon wenn sie einen "Reformstau" seit etwa 50 Jahren anprangert. Diese Epoche ist tatsächlich eine, die von einem beispiellosen Niedergang der katholischen Religion in Deutschland geprägt ist, der sich noch weiter beschleunigt. Wer aber von Jugend auf beim Ordinariat in Rottenburg beschäftigt war, sieht das berufsbedingt wohl anders: Die "Reformen" müssen kommen. Dann blüht die Kirche auf und Deutschland erwacht?


Im Jahr 1952 erschien das Prachtstück absurden Theaters, aus der Feder des irisch-protestantischen Autors Beckett, dessen Lebensmittelpunkt früh Paris wurde: "Warten auf Godot". Godot kommt nicht. So wartet der deutsche Nationalkatholizismus auch nicht mehr auf den Advent, sondern auf eine Neue Kirche. Vergebens. Denn alle erreichbaren Zahlen sagen, dass man sich verzockt hat; und frau auch. Absurdes Theater! So betagt wie dieses Theaterstück ist auch die Weltsicht des Vorgängers der lieben Irme, der ihr wohl die Präsidentenstelle vorbereitet haben mag. Sein Name tut schon nichts mehr zur Sache. Ihr Name bedeutet: die Große! Die Germanen stellten große Säulen auf, Irmensäulen genannt, die wohl Träger des Himmels darstellen sollten. Das könnte ungefähr das Selbstverständnis des "ZK" sein: Wir dienen dem deutschen Himmel. Aber was, wenn die Säule die Traglast nicht hält? Zu klein, zu schwach, zu gefangen in der Binnenkommunikation? Absurdes Theater: Die "nationale Sendung", die sich die Laienvertreter der konfessionellen Berufsgruppen beimessen, findet draußen schon kein Echo mehr; und alle Übungen zur Milieu-Anpassung haben nichts genützt, ob das Gender-Sternchen oder auch der hektische Aufruf zur "Impfpflicht". Denn wen interessiert es noch, was katholische Senioren zu melden haben?

Irme stottert karg. Man konnte voraussehen, dass der Vorgänger keinen starken Nachfolger wollte, schon gar nicht aus BKU oder CDU. Ein männliches Wesen hatte sowieso keine Chance mehr, ohne Rücksicht auf die Qualifikation. Denn was für aktuelle Kabinettslisten gilt, das muss sich auch das Zentralkomitee ohne Katholiken zu eigen machen. Denn es diktiert die herrschende Meinung, Widerspruch zwecklos.

Im vorigen Jahrhundert hatte ich einige Aspekte der linkskatholischen "Analyse" vor Ort unterstützt, in der Hoffnung auf eine echte, radikale Lebensweise in der Nachfolge Christi. Da ich aber den Glauben der Kirche nicht preisgab, musste mir der bürokratische Trick dann doch auffallen: links blinken, rechts abbiegen! So ernst war das nämlich niemals gemeint mit der Radikalität. Die "Kirchenträume" werden aufgerufen, um im konfessionellen Berufsalltag den ethischen Anspruch des Evangeliums an den eigenen Lebenswandel abzuwehren, jedenfalls so, wie die Kirche ihn an uns heranträgt. Man muss die gewaltige Verschwendung an Zeit und Energie eigentlich bedauern, die "reformkatholische" Heldinnen und Helden aufgewandt haben, um unsere Religion dem "deutschen Idealismus" zu unterwerfen, ob eher links oder eher rechts motiviert. Der scheiterte bislang in jeder Staatsregierung krachend, Tatort: Berlin, und hat in der Kirche sowieso keine Heimat. Wenn es für unsere Religion keine Nachfrage mehr gibt, dann bieten wir eben "Kultur" an? Unsere Kulturhäuser stehen zwar noch nicht im Besitz des Kulturbundes der Ex-DDR, aber vielleicht stattet die neue Kulturstaatsministerin ja die Arbeiterwohlfahrt oder die Volkshochschulen mit Mitteln aus, um den katholischen Trägern ihre teure Last abzunehmen. Also: Mehr Fortschritt wagen! Egal wohin.

Nicht nur Irme wartet vergebens auf Godot. Wer aber wird kommen? Unser Gott, höchstpersönlich. "Fasset Mut und habt Vertrauen."




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Lesermeinungen

 Chris2 1. Dezember 2021 
 

"Einen neuen Aufbruch wagen",

wie es der BDKJ seinerzeit formulierte. Jemand mit Sinn für imhalssteckenbleibenden Humor machte daraus "Einen neuen Wagen aufbrechen"...


1
 
 Marcoman 1. Dezember 2021 

Das ZdK

Als Echoraum war das Zentralkomitee der deutschen "Katholiken" Facebook um Jahrzehnte voraus. Man trifft sich, labert wirres Zeug, bedient sich bei Kaffee und Kuchen und geht wieder weg. Alle vier Jahren gibt es mit dem DBK zusammen eine Bussi-Bussi-Veranstaltung. Ganz christlich werden "Unliebsame" ferngehalten. Das Ganze auf Kosten des Katholischen Steuerzahlers.
PS ThomasR: Jetzt weiß ich wgsts., wie das Adventgebäck zuzubereiten ist!


5
 
 ThomasR 30. November 2021 
 

Problem für mich ist v.A. Finanzierung der ZdK aus Kirchensteuermitteln

2018 - über 2,4 MIo EUR

diese Gelder sind gefragt

1) in der Seelesorge
2) in der Caritas*
3) in der Mission

* v.A. im Lebensschutz und in der Obdachlosenhilfe

Wenn ZdK sich ausschließlich aus Mitgliedsbeiträgen finanzieren würde, dann wäre es für mich kein Problem

www.youtube.com/watch?v=7lOe1bFassM


4
 
 FNO 30. November 2021 

@Diadochus

Sogar der 'Advent in Kevelaer' wird theatralisch aufgeladen: Pro Sonntag sollen anscheinend die vier Schlagworte von GS 1 (im Pfarrblatt zitiert: 'gaudeum et spes') groß an der Fassade des Oratoriums erscheinen. 1) Trauer, 2-4) Freude, Angst, Hoffnung...? (Reihenfolge noch verdeckt.) Gähn. Wem sollen diese Wörter, so völlig kontextlos, denn irgendetwas Religiöses sagen? Außer: hier war wieder ein Kreativer am Werk!


4
 
 Diadochus 30. November 2021 
 

Absurdes Theater

Der Kommentar ist bitter böse. Der Slogan "Mehr Fortschritt wagen..." wird schnell mit dem "Bolzenschuss" erledigt. Am Ende bleibt ein post-katholischer nationaler Idealismus übrig. Wenn die Berufung zum Beruf wird und als solcher aufgefasst wird, ist die Berufung erledigt. Der Vorhang fällt.


4
 

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