Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  2. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  3. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  4. Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt
  5. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  6. ARD zeigt Kabarettistin mit schweren Impfschäden nach Corona-Impfung
  7. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  8. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  9. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  10. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  11. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  12. 'Ich denke einfach, dass Gott unser Bestes verdient'
  13. Alle Macht den synodalen Räten?
  14. Erhebliches Defizit bei Vatikan-Pensionsfonds: Papst schlägt Alarm
  15. Pro-Palästinensische Demo: Traditionelle Eröffnung des Weihnachtsfensters abgesagt

Russland: Priester des Moskauer Patriarchats fordern Ende des Kriegs

2. März 2022 in Aktuelles, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Jetzt auch Aufstand bei Priestern der Russischen Orthodoxen Kirche gegen Putin - Unterzeichner kritisierten auch die zahlreichen Verhaftungen bei Protestaktionen in Russland - Brief in voller Länge in kath.net-Übersetzung!


Moskau/Zürich (kath.net/KAP) Priester und Diakone der Russischen Orthodoxen Kirche (ROK) haben in einem offenen Brief Versöhnung und eine sofortige Waffenruhe in der Ukraine gefordert. Das berichtet der Nachrichtendienst Östliche Kirchen (NÖK) in seiner aktuellen Ausgabe. Die Unterzeichner - derzeit gut 200 - drücken ihre Trauer über die "Prüfung" aus, der die Ukrainerinnen und Ukrainer "unverdient" unterzogen würden. Mit Verweis auf das Jüngste Gericht, das jeden Menschen erwarte, rufen sie alle, "von denen das Ende des brudermörderischen Kriegs abhängt", zum Handeln auf. Mit Blick auf die "gottgegebene Freiheit des Menschen" erklären die Geistlichen, das ukrainische Volk müsse seine Wahl selbst treffen, nicht im Visier von Waffen und ohne Druck des Westens oder des Ostens. Sie wünschen zudem, dass alle Soldaten - sowohl die russischen wie auch die ukrainischen - unverletzt und heil nach Hause zurückkehrten. Besonders betrübt zeigen sich die Priester, Diakone und Äbte über die "Kluft, die unsere Kinder und Enkel in Russland und der Ukraine werden überwinden müssen, um wieder miteinander befreundet sein zu können, einander zu respektieren und lieben".

Zum Verzeihen und zur Versöhnung gebe es keine Alternative. Die Unterzeichner kritisierten zudem die zahlreichen Verhaftungen bei Protestaktionen in Russland. Kein gewaltloser Aufruf zu Frieden und Beendigung des Kriegs dürfe gewaltsam unterbunden und als Gesetzesverstoß betrachtet werden, heißt es. Initiative in Belarus Auf der Plattform change.org hat auch eine weißrussische Gläubige eine Online-Petition an den russisch-orthodoxen Patriarch Kyrill gestartet. Darin bittet sie den Patriarchen im Namen von Christen, die der Belarusischen Orthodoxen Kirche angehören und somit dem Patriarchen von Moskau unterstehen, alles ihm Mögliche zu tun, um den brudermörderischen Krieg in der Ukraine zu stoppen. In der Petition wird der Patriarch dazu aufgefordert, Metropolit Onufrij (Berezovskij) von der Ukrainischen Orthodoxen Kirche (UOK) zu erhören und den Aggressor - Russland - beim Namen zu nennen. wie Onufrij solle auch Kyrill den russischen Präsidenten Wladimir Putin auffordern, das "kriminelle, militärische Eindringen in den souveränen Staat Ukraine" zu beenden. Die Petition wurde bisher von gut 450 Personen unterzeichnet.


 

„Wir trauern über die Tortur, der unsere Brüder, Schwestern in Ukraine unverdient ausgesetzt wurden“

kath.net dokumentiert den Aufruf von Geistlichen der russisch-orthodoxen Kirche in voller Länge in eigener Übersetzung – © für die Übersetzung: kath.net

Wir, Priester und Diakone der Russisch-Orthodoxen Kirche, wenden uns (jeder in seinem eigenen Namen) mit einem Aufruf zur Versöhnung und zum sofortigen Waffenstillstand an alle, von denen die Beendigung des Bruderkrieges in der Ukraine abhängt.

Wir appellieren kurz nach dem Sonntag des Jüngsten Gerichts, während wir uns dem Sonntag der Vergebung nähern.

Das Jüngste Gericht erwartet alle. Keine irdische Macht, kein Arzt, kein Leibwächter kann einen Menschen vor diesem Gericht retten. In Sorge um die Errettung aller, die sich als Kinder der russisch-orthodoxen Kirche betrachten, wünschen wir nicht, dass irgendjemand vor diesem Gericht die schwere Last der Flüche der Mütter [Anm.d.Ü.: der durch den Krieg Getöteten] trägt. Wir erinnern daran, dass das Blut Christi, das der Heiland für die Errettung der Welt vergossen hat, jene, die mörderische Befehle erteilen, nicht zum ewigen Leben führen wird, sondern zur Qual.

Wir trauern über die Tortur, der unsere Brüder und Schwestern in der Ukraine unverdient ausgesetzt wurden.

Wir erinnern alle daran, dass das Leben eines jeden Menschen ein unschätzbares und unwiederholbares Geschenk Gottes ist. Deshalb wünschen wir, dass alle Soldaten und andere Militärangehörige, sowohl russische als auch ukrainische, sicher und gesund in ihre eigenen Häuser und Familien zurückkehren.

Mit großer Trauer betrachten wir die große Kluft, die unsere Kinder und Enkelkinder in Russland und der Ukraine überwinden müssen, um sich wieder anzufreunden, zu respektieren und zu lieben.

Wir respektieren das von Gott gegebene Geschenk der menschlichen Freiheit und sind der Meinung, dass das ukrainische Volk seine Wahl treffen sollte, nicht mit vorgehaltener Waffe, sondern unabhängig, ohne Druck von Westen oder Osten.

In Erwartung des Sonntags der Vergebung erinnern wir daran, dass die Tore des Paradieses allen offen stehen, auch demjenigen, der schwer gesündigt hat, wenn er diejenigen um Vergebung bittet, die er gedemütigt, beleidigt, verachtet oder sogar von denen getötet hat Hände oder auf seine Befehle. Es gibt keinen anderen Weg als den der Vergebung und Versöhnung.

„Die Stimme des Blutes deines Bruders schreit von der Erde zu mir. Und nun bist du verflucht von der Erde, die ihren Mund aufgetan hat, um das Blut deines Bruders von deiner Hand aufzunehmen“, sagte Gott zu Kain, der seinen jüngeren Bruder beneidet hatte. Wehe jedem, der erkennt, dass diese Worte an ihn persönlich gerichtet sind.

Kein friedlicher Appell für Frieden und ein Ende des Krieges sollte gewaltsam beendet und als Verbrechen angesehen werden. Wir erinnern an das göttliche Gebot „Selig sind die Friedensstifter“.

Wir rufen alle Konfliktparteien zum Dialog auf, denn es gibt keine Alternative zur Gewalt. Nur die Fähigkeit, dem anderen wirklich zuzuhören, kann Hoffnung auf einen Ausweg aus dem Abgrund geben, in den unsere Länder innerhalb weniger Tage gestürzt sind.

Lassen Sie jeden von uns im Geiste des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe in die Große Fastenzeit eintreten.

Stoppt den Krieg.

 

VIDEO: kathnet-Rumbel - Unfassbare Angriffe der Russen https://rumble.com/vw5095-unfassbare-angriffe-von-russland-gestern-auf-charkiw.html

 

Copyright 2022 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 matthieu 3. März 2022 
 

Ja, endlich

Und klare Worte, auch zum ewigen Leben. Da wird kein Leibwächter vor dem Gericht schützen - das geht direkt an Putin, gut so.


1
 
 Adamo 2. März 2022 
 

Putin sollte nie vergessen,

dass am Ende einmal Gott sein Richter sein wird, der über seine grauenvollen Taten richten wird!


0
 
 physicus 2. März 2022 
 

Kain, wo ist Dein Bruder?


2
 
 Kleine Maus 2. März 2022 
 

Endlich!!


3
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu








Top-15

meist-gelesen

  1. Heiliges Jahr - Große ROMREISE zu OSTERN 2025 - 9 Tage - Mit Assisi, Loretto, Manoppello und Padua
  2. JETZT ANMELDEN - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  3. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  4. Unmittelbar vor der Todesspritze: Niederländerin (22) sagt NEIN zur Euthanasie
  5. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  6. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  7. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  8. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  9. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  10. Covid-Impfung verweigert – Katholikin erhält 12,7 Millionen Dollar nach ungerechtfertigter Kündigung
  11. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  12. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  13. Beeindruckend: Volvo präsentiert Werbung, die eine ungeplante Schwangerschaft und das Kind bejaht
  14. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  15. Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz