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Bevor ich diese Manifestationen gesehen habe, dachte ich, es wäre nur eine Erfindung“

vor 8 Stunden in Weltkirche, 1 Lesermeinung
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Menschen können durch Halloween unter dämonische Einflüsse kommen, ist der Exorzist Pater Robert Joel Cruz überzeugt. Er arbeitete bei der neuen Dokumentation „Triumph over Evil“ mit, die Ende Oktober erstmals gezeigt wurde.


New York (kath.net / pk) Halloween ist für Dämonen ein Werkzeug, mit dem sie Menschen, ohne deren Wissen und Wollen, in ihre Einflusssphäre bringen. Das sagte der Exorzist P. Robert Joel Cruz im Interview mit LSN TV. Er hat seit über drei Jahrzehnten Erfahrung im Heilung- und Befreiungsdienst und war Mitarbeiter bei der neuen Film-Dokumentation „Triumph over Evil“, die am 30. Oktober 2025 einmalig in Kinos weltweit gezeigt wurde. Bei der Doku arbeiteten Exorzisten aus der ganzen Welt mit; zu Wort kommt auch P. Gabriele Amorth.

Pater Robert Joel Cruz hat schon vor vielen Jahren, nämlich1992, mit dem Heilungsdienst begonnen. „Schon bevor ich Exorzist wurde, sah ich diesen Kampf der Menschen“, erzählt er im Interview. „Ich sah bereits einige Manifestationen. Also versuchte ich mich, so gut ich konnte, um die Menschen zu kümmern, ohne Exorzist zu sein, denn ich weiß, dass es sich um einen speziellen Dienst der Kirche handelt, zu dem man von einem Bischof beauftragt wird.“

„Ich habe also nichts im Bereich Exorzismus versucht, weil ich damals nicht dazu befugt war. Aber ich sah, was der Herr bei der Heilung und Befreiung tut. Die Barmherzigkeit Gottes ist so greifbar, so mächtig! Ich sehe, wie Menschen wirklich befreit werden, und ich weiß, dass es nicht ich bin. Ich weiß, dass es nicht unser Team ist. Ich kann nur sagen, dass es immer um Jesus Christus geht, denn beim Exorzismus geht es um Jesus.“

Die Dokumentation über Exorzismus werde den Menschen helfen „zu verstehen, dass es diesen mächtigen Dienst gibt, den unsere heilige Mutter Kirche anbietet. Also habe ich zugestimmt, einige Einladungen und Interviews anzunehmen, um darüber zu sprechen, wie sehr Gott sich um die Menschen kümmert, auch wenn wir manchmal nichts mit Gott zu tun haben wollen. Gott ist immer da, wartet immer darauf, dass wir zurückkommen, und er wird sein Volk niemals im Stich lassen. Im Dienst des Exorzismus sehe ich, wie sich das Herz Gottes immer mehr öffnet.“

Ihm persönlich gefalle die Definition der italienischen Bischofskonferenz, welche die Menschen, die besessen sind oder unter außergewöhnlichen Einflüssen Satans stehen, als „die Ärmsten der Armen“ bezeichnet. „Ich fand das richtig, denn wenn Menschen unter Zwang stehen oder unter der Kontrolle und Herrschaft Luzifers und der bösen Geister stehen, spüren sie Gott nicht und manche von ihnen können nicht beten. Selbst Menschen, denen ich geholfen habe und die früher zur Messe gehen und sich der Messe widmen konnten, konnten nicht einmal die heilige Kommunion empfangen. Ich kenne einige Fälle, in denen Menschen fünf bis sieben Jahre lang keine heilige Kommunion empfangen konnten. Es ist nicht negativ gemeint, wenn ich sage, dass sie die Ärmsten der Armen sind, denn ich glaube wirklich, dass ein Mensch ohne Gott der Ärmste ist.“


Das Thema „Teufel“ sei natürlich schwierig, „weil niemand gerne über ihn spricht“, gibt Cruz zu. Dies geschehe einerseits aus Angst, andererseits, weil wir einfach nichts mit ihm zu tun haben wollen. Ihm sei aufgefallen, „dass die Dämonen sich in den letzten 20 bis 25 Jahren nicht mehr so sehr verstecken, sondern sie treten offen in Erscheinung“. Ursache sei, „weil wir in dieser neopaganistischen und vergnügungssüchtigen Gesellschaft leben“.  

Jene, die sich selbst als Anhänger Satans bezeichnen, tun „alle möglichen seltsamen Dinge“, erzählt der Priester. Vieles davon sei „unecht“, wenn sie etwa künstliches Blut verwenden. Das Dämonische komme oft in Form eines „Spiels“ und sehr subtil, etwa durch Kostüme und Verkleidungen sowie durch Spiele wie das Ouija-Brett. Besonders die amerikanische Kultur habe das auch kommerzialisiert, „sodass wir die Menschen desensibilisieren, dass es in Ordnung ist, sich wie Luzifer zu verkleiden“.

Halloween sei für die Dämonen ein Mittel, das spielerisch und nicht beängstigend ist, welches auch Kinder und Familien anspreche. „Sie machen daraus ein Familienfest“, warnt er davor, sich darauf einzulassen. Halloween scheine für uns harmlos zu sein, „aber das ist es nicht“, betont er. Es sei vielmehr eine „indirekte Öffnung“, die ausdrücke „Ich glaube nicht an dich, aber ich verehre dich – selbst wenn wir das nicht beabsichtigen.

„Halloween ist eine Form von Ritual“, unterstreicht der Priester. „Das Anziehen von Kostümen, das Aufsetzen von Hörnern spiegelt Gott nicht wider, spiegelt die Güte Gottes überhaupt nicht wider.“ Er bejahte die Frage, ob Menschen dadurch unter den Einfluss von Dämonen kommen können. „Ja, das können sie. Und ich kenne viele Fälle in verschiedenen Teilen der Welt, in denen Menschen genau dadurch besessen wurden. Und ich kenne auch einen Exorzisten, der sich mit Massenbesessenheit aufgrund von Halloween-Feiern befasst.“

Halloween werde benutzt, „um uns langsam, langsam zu verführen und Kinder zu desensibilisieren, dass es in Ordnung ist, dies zu tun“. P. Cruz begrüßt in dem Interview Initativen, wo Kinder am Vorabend von Allerheiligen ein Alternativprogramm machen, sich etwa als Heilige verkleiden und Süßigkeiten verteilen.

Auf die Frage, wie man Meinungen begegne, die behaupten, Dämonen oder Besessenheit sei nur Fake und passiere nicht wirklich, meinte P. Cruz: „Bevor ich diese Manifestationen gesehen habe, dachte ich, es wäre nur eine Erfindung von Menschen, um Angst in die Köpfe und Herzen der Menschen zu bringen. Das ist ein berechtigter Eindruck am Anfang, denn das wäre auch mein Eindruck, wenn ich es nicht sehen würde.“

Er sehe jedoch Phänomene. „Und ich bin nicht der Einzige“, betonte er. „Denn wenn ich Exorzismen durchführe, gibt es Menschen um mich herum, meine Teams und ihre Familien, und sie sehen diese Dinge. Es ist schwer zu leugnen.“ Er schilderte im Detail einen besonderen Fall einer Frau, deren Gesicht sich verwandelte. Er habe sich umgeschaut und die anderen angeblickt mit der Frage „Sehr ihr, was ich sehe?“ – „Es ist schwer zu sagen, dass das alles unecht ist, wenn es direkt vor deinen Augen passiert. Die Leute, die es nicht glauben, werden alle möglichen Dinge sagen, und ich bete für sie.“

Cruz erzählte die Geschichte von einem Mann, der dachte, seine Frau sei verrückt, weil sie merkwürdige Phänomene in ihrem Haus wahrnahm. „Wir besuchten sie in ihrem Haus und beteten“, erinnert er sich, während der Ehemann jedes Mal das Haus verließ. „Beim dritten Besuch bat ich den Mann zu bleiben. Er sagte mir, dass er nicht daran glaube und dass es ihm egal sei. Ich sagte: ,Das ist in Ordnung, aber Ihre Frau braucht Sie!‘ Und ich wollte gerade etwas sagen, als plötzlich seine Kaffeetasse zu schweben began. Er schaute mich an, und ich nickte nur.“

Der Mann rannte nach draußen und wollte nicht mehr ins Haus zurück. Als P. Cruz ihm nachlief und fragte, was los sei, war der Mann bestürzt. „Aufgrund dieser Erfahrung ist er derjenige, der den Menschen sagt, dass dies real ist. Seitdem ist er an der Seite seiner Frau, und zusammen sind sie ein starkes Ehepaar. Sie sehen also, ich muss die Menschen nicht überzeugen. Wenn sie es einmal erlebt haben, denken sie zuerst, sie würden verrückt werden, denn genau das will der Dämon, dass die Menschen denken, sie würden verrückt werden. Damit sie nicht zur katholischen Kirche oder zum Exorzisten gehen.“

Natürlich sei es sinnvoll, auch Psychiatrie oder Psychologie miteinzubeziehen. „Manchmal muss ich mich an sie wenden und ihre Hilfe für eine Bewertung in Anspruch nehmen, weil das nicht mein Fachgebiet ist“, erzählt P. Cruz. „Wenn die Leute also sagen: ,Ja, aber Pater, Sie erfinden das doch nur‘, dann sage ich: ,Sprechen Sie nicht mit mir, sprechen Sie mit den Teams.‘ Und zu den Menschen, die es erleben, muss ich nichts sagen. Sie sind es, die dem, was geschieht, und der Veränderung ihres Lebens Glaubwürdigkeit und Gültigkeit verleihen.“

Die neue Dokumentation sei wertvoll, weil sie der katholischen Lehre über den Exorzismus treu bleibe. „Wenn Sie diesen Film sehen, werden all diese Unsinnigkeiten und Ängste über den Exorzismus verschwinden.“ Man werde hoffentlich die „Freude spüren, zu wissen, dass Gott sich um Sie kümmert, dass wir einen Gott haben, der uns wirklich helfen will, und dass es nichts Beängstigendes am Exorzismus gibt, denn er ist Ausdruck von Gottes Mitgefühl und Barmherzigkeit.“

Er nenne den Exorzismus immer „den Dienst der Barmherzigkeit Gottes und seiner Fürsorge“, erklärt der Priester. „Als wir diesen Film in Rom gezeigt haben, haben wir von einigen Leuten gehört, dass sie mit dem Gefühl herauskamen, dass wir einen großartigen Gott haben und dass der Herr Ihnen helfen wird, solange Sie hoffen, solange Sie Hoffnung haben. Verlieren Sie niemals die Hoffnung!”


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Lesermeinungen

 Mariat vor 8 Stunden 

Memoiren eines Exorzisten

"Don Gabriele Amorth, der berühmte Exorzist von Rom und seit 1994 Präsident der Internationalen Vereinigung der Exorzisten, hält in diesem Interviewband mit Marco Tosatti Rückschau auf sein Leben, das ganz dem Kampf gegen Satan gewidmet war und ist. Unzählige Menschen konnte er von dämonischer Belästigung, Umsessenheit oder sogar echter Besessenheit befreien. Dabei machte er viele Erfahrungen, die die jenseitige Welt betreffen, die geeignet sind, auch uns, die wir noch im Diesseits leben, Orientierung für unser Leben zu geben. Welche Gefahren lauern, wenn man sich unbedacht auf den Okkultismus einlässt? Gibt es die ewige Verdammnis in der Hölle? Wie helfen uns die Sakramente der Kirche und das Gebet, unseren Weg zu Gott und zum Himmel zu finden? Wie können wir schon hier glücklich werden? Ein spannendes Interviewbuch, das uns Einblick in ein engagiertes Priesterleben gibt und zum Nachdenken über unser eigenes Leben anregt."


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