Verbrauchende Embryonenforschung und PID sozialethisch verboten

in Weltkirche


Über eine Million Bürger in Deutschland unterstützen die Kampagne ”Stoppt PID und Klonen”


Köln(kath.net/idea)
”Der Embryo ist Bürger.” Mit diesen Worten hat sich der Professor für Christliche Sozialwissenschaften an der Universität Osnabrück, Manfred Spieker, gegen jede verbrauchende Embryonenforschung und jede Präimplantationsdiagnstik (PID) gewandt. Sie seien sozialethisch verboten. Weder Forschungs-, Therapie- noch Arbeitsplatzinteressen stünden über dem Lebensrecht des Embryos, sagte der Wissenschaftler auf der Bundesmitgliederversammlung der in den Unionsparteien aktiven Initiative ”Christdemokraten für das Leben” in Köln. In seinem Vortrag ”Was ist der Mensch?” zeigte er die sozialethischen und verfassungsrechtlichen Grenzen der Fortpflanzungsmedizin auf: ”Es gibt keine ‚Ethik des Heilens und des Helfens‘, die über der Menschenwürde und dem Lebensrecht des Embryos stünde”, so Spieker.

Die CDL-Bundesvorsitzende, Johanna Gräfin von Westphalen (Meschede), sagte: ”Wir sind mitten im heißen Herbst der Bioethik.” Sie rief dazu auf, sich vehement gegen die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft befüwortete Einfuhr und Nutzung von embryonalen Stammzellen einzusetzen. Die CDL engagiere sich für die Kampagne ”Stoppt PID und Klonen”, die inzwischen von über einer Million Menschen unterstützt werde. Schon nach wenigen Wochen hätten sich mehr als 30 verschiedene christliche und gesellschaftspolitische Gruppen dieser Kampagne (www.stoppt-pid-und-klonen.de) angeschlossen. Die Gräfin begrüßte, daß Bundespräsident Johannes Rau die Forscher zur Zurückhaltung gemahnt hat. Die CDL-Vorsitzende: ”Nur wer prinzipiell die Überzeugung aufgibt, daß der Mensch vom Moment seiner Entstehung an Mensch ist, kann der Vernutzung und Verzweckung menschlicher Embryonen – aus welchen Motiven auch immer – zustimmen. Dagegen ist der ungeteilte Respekt vor menschlichem Leben in jeder Phase seiner Existenz die Grundlage der geltenden deutschen Rechtsprechung.”

Die CDU ohne ”C” wäre ”eine bessere FDP”

Der stellvertretende Vorsitzende der Enquete-Kommission ”Recht und Ethik der modernen Medizin”, Hubert Hüppe (Werne), warnte davor, die Forderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft nach Einfuhr embryonaler Stammzellen durchzusetzen. Dann würden erstmals seit 1945 wieder Menschen für die Forschung getötet. Zur Stellung der CDL in den Unionsparteien sagte Hüppe, sie ”ist nicht am Rand der Partei, sondern gehört zu ihrem Kern”. Er mahnte seine Partei, das ”C” im Namen ernstzunehmen. Eine CDU ohne ”C” wäre eine bessere FDP”. Hüppe – auch stellvertretender CDL-Vorsitzender – ist einer von 21 Bundestagsabgeordneten in der Lebensrechtsinitiative. Sie hat insgesamt mehr als 4.000 Mitglieder.


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