6. August 2005 in Deutschland
Erzbistum Bamberg distanziert sich von Piusbruderschaft: "Es handelt sich bei der Priesterbruderschaft St. Pius X. nicht um eine Gemeinschaft oder Gruppe innerhalb der römisch-katholischen Kirche" - Generalvikar Albrecht warnt vor Teilnahme an Me
Bamberg (kath.net/bbk)
Die Erzdiözese Bamberg geht in einer Aussendung auf klare Distanz zur Piusbruderschaft. Man lege Wert auf eine deutliche Abgrenzung der römisch-katholischen Kirche zu der sich fälschlich "katholisch" bezeichnenden Priesterbruderschaft St. Pius X. Generalvikar Alois Albrecht betont in einer Stellungnahme anlässlich der Eröffnung einer Kapelle der Priesterbruderschaft St. Pius X. in Bamberg, dass sich diese Bewegung um den Gründer Erzbischof Marcel Lefebvre (1905-1991) von der Gemeinschaft der römisch-katholischen Kirche durch die Ablehnung der Lehren des Zweiten Vatikanischen Konzils getrennt habe und endgültig durch die verbotene Weihe eigener Bischöfe eine Abspaltung von der römisch-katholischen Kirche vollzogen habe.
Wörtlich schreibt das Erzbistum: "Es handelt sich bei der Priesterbruderschaft St. Pius X. also nicht um eine Gemeinschaft oder Gruppe innerhalb der römisch-katholischen Kirche, sondern außerhalb." Katholiken, die sich dieser Gemeinschaft verbinden und deren Gottesdienste mitfeiern, so Generalvikar Albrecht, schließen sich dadurch aus der Gemeinschaft mit der römisch-katholischen Kirche selbst aus. Die Bistumsleitung bedauert die Einweihung einer Kapelle durch die Priesterbruderschaft St. Pius X. in Bamberg, so Albrecht. Neben Zirndorf ist Bamberg die zweite Niederlassung dieser Gemeinschaft im Gebiet der Erzdiözese Bamberg. Die traditionalistisch und rückwärts gewandte Haltung der Priesterbruderschaft St. Pius X. steht dem Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils entgegen, das die katholische Kirche der Gegenwart geöffnet und für die Zukunft "gerüstet" hat.
Generalvikar Albrecht bittet die Gläubigen, die Priesterbruderschaft St. Pius X. nicht zu unterstützen und an deren Gottesdiensten nicht teilzunehmen. Nur so bleiben sie innerhalb der kirchlichen Gemeinschaft und tragen nicht zu einer weiteren Spaltung der Kirche bei. Denn die Tradition bezeugt einhellig, dass die Einheit der Kirche nur in der Einheit mit dem Papst und mit den Bischöfen gegeben ist. Dies sei in Bamberg in seiner bald 1000-jährigen Geschichte stets durchgehalten worden.
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