3. September 2005 in Aktuelles
Unterstützung und Gebet: Das brauchen die Diözesen in Louisiana, Mississippi, Tennessee, Kentucky und Alabama jetzt besonders.
Washington D. C. (www.kath.net / zenit) Einige Bischöfe in den US-Bundesstaaten Louisiana und Mississippi sprechen im Zuge der Verwüstungen durch Hurrikan Katrina von einem noch nie da gewesenen Schadensausmaß. Dies erklärte die US-Bischofskonferenz, nachdem sie die ersten Lebenszeichen und Berichte von Bischöfen aus Louisiana, Mississippi, Tennessee, Kentucky und Alabama eingeholt hatte.
Alle Bischöfe in den USA denken in diesen Augenblicken an alle Mitarbeiter der Kirche, die von der Außenwelt abgeschnitten sind oder unter widrigen Bedingungen arbeiten müssen und vielleicht gar nicht wissen, dass alle anderen im Land für sie beten, erklärte Bischof Skylstad, Vorsitzender der US-Bischofskonferenz.
Bischof William Friend informierte aus seiner Diözese Shreveport (Louisiana), dort und in Baton Rouge arbeite man nun daran, den vielen Obdachlosen Unterschlupf zu gewähren. Erzbischof Alfred Hughes von New Orleans, der selbst in Baton Rouge Zuflucht genommen hatte, berichtete aus einer dortigen Pfarre, dass er dank der Unterstützung von der Polizei des Bundesstaates Louisiana Unterkünfte besucht habe, in denen rund 100.000 Menschen aus der Umgebung von New Orleans aufgenommen worden seien.
Bischof Thomas Rodi aus Biloxi (Mississippi) erreichte das Büro der US-Bischofskonferenz dank seines Mobiltelefons. Er teilte mit, dass 20 Prozent der Kirchen in seiner Diözese sowie ein Drittel aller Schulen zerstört worden seien. Jedes Pfarrhaus, jede Schule, jedes Kloster und jedes Gebäude habe einen leichten oder schweren Schaden davon getragen. In seinem eigenen Büro gäbe es weder Wasser noch Strom.
Bischof Terry Steib aus Memphis (Tennessee) war bei einer Autofahrt von den Fluten überrascht worden. Nach Auskunft seiner Mitarbeiter sei ihm persönlich nichts passiert, sein Auto sei aber völlig zerstört worden.
Unterdessen steht die US-Bischofskonferenz in ununterbrochener Verbindung mit Catholic Charities USA, dem größten Netzwerk von katholischen Hilfsorganisationen in den USA, dessen Sitz in Alexandria (Virginia) ist. Von dort aus werden in Zusammenarbeit mit dem Federal Department of Homeland Security (Heimatschutzministerium) die Hilfsmaßnahmen in den betroffenen Gebieten koordiniert.
Die meisten der von der Naturkatastrophe heimgesuchten Diözesen funktionieren auf so genannter Home-Mission-Basis, das heißt, sie können sich nicht selbst erhalten, sondern sind bei Normalbetrieb auf die finanzielle Unterstützung anderer Diözesen angewiesen. Bischof Skylstad bat deshalb um großzügige Unterstützung und viel Gebet.
Foto: Klemens Hrovath
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