Papst: Laien können Pfarrer als Gemeindeleiter nicht ersetzen

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Auch bei Priestermangel können Laien nicht einen Pfarrer ersetzen oder dessen Aufgaben in der Gemeindeverantwortung übernehmen.


Rom (kath.net/Kipa)
Die Priesterweihe sei eine "unverzichtbare Bedingung für die gültigen Ernennung zum Pfarrer, von der nicht abgesehen darf", betonte Papst Johannes Paul II. am Freitag vor der Vollversammlung der Klerus-Kongregation im Vatikan. Andere Gläubige könnten und sollten aktiv mit dem Priester zusammenarbeiten, auch als Vollzeitkräfte. "Aber da sie nicht das Priesteramt haben, können sie ihn nicht als Pastor ersetzen".

"Für eine Pfarrei ist es von fundamentalen Wichtigkeit, einen Priester als ihren Hirten (Pastor) zu haben", und der Titel eines Pastors sei speziell einem Priester vorbehalten, hob Johannes Paul II. hervor. Denn nur der vom Bischof eingesetzte Priester könne aufgrund seiner besonderen Beziehung zu Christus und seiner sakramentalen Gestalt Eucharistie feiern.

Fataler Irrtum

Es wäre ein fataler Irrtum, sich den gegenwärtigen Schwierigkeiten zu ergeben und so zu tun, als müsse man sich auf eine künftige Kirche ohne Priester einstellen. "In diesem Fall wären die Massnahmen, die man zur Behebung des gegenwärtigen Mangels ergreifen würde, für die kirchlich Gemeinschaft trotz der guten Absicht sehr schädlich". Daher müsse man dort, wo Priestern fehlten, nachdrücklich um Berufungen beten.

Auch beim extremem Mangel keine Ausnahme

Die Zuarbeit von Nicht-Priestern in der Gemeinde sei wünschenswert und notwendig, bekräftigte der Papst. "Aber sie können in keiner Weise die Aufgabe des eigenen Pastors der Pfarrei ersetzen". Auch Fälle von extremem Priestermangel, die zu einer intensiveren Zusammenarbeit mit nicht-geweihten Personen rieten, könnten keine Ausnahme von diesen wesentlichen Kriterien für die Seelsorge bilden.

Der Papst verwies auf das Kirchenrecht, wonach stets ein Priester als letztverantwortlicher Seelsorgsleiter zu bestimmen ist, auch wenn in Notsituationen ein Diakon oder eine andere Person ohne Priesterweihe an der Wahrnehmung der Seelsorgsaufgaben einer Pfarrei beteiligt wird.

Der Papst stellte klar, dass Pastoralräte (Pfarreiräte) in den Gemeinden beratende Funktion hätten. Man müsse alle Formen und Massnahmen zu vermeiden suchen, die de facto den Pfarrer entmachteten. Denn dadurch würde eine Pfarrgemeinde ihre eigentlichen Charakter verlieren.


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