13. Oktober 2005 in Aktuelles
Die "lebensspendende Disziplin des Pflichtzölibates" solle beibehalten werden, um den Schwierigkeiten in der Kirche besser begegnen zu können.
Vatikan (www.kath.net) Der Erzbischof von Sydney, Kardinal George Pell, hält die Beibehaltung des Zölibates für wichtig, um die negativen Entwicklungen der Kirche in den letzten Jahrzehnten stoppen zu können. Viele Synodenväter haben von den Schwierigkeiten gesprochen, mit denen die Kirche weltweit kämpft, sagte Pell am Mittwoch. Einige von ihnen sind durch unsere eigenen Fehler entstanden.
Das Zweite Vatikanische Konzil habe großen Segen gebracht - unter anderem eine starke Missionstätigkeit und neue Gemeinschaften und auch Verwirrung, vor allem im Westen auch einen gewissen Verfall. Um diesen Schatten zu begegnen, empfehle er, dass die alte Tradition und lebensspendende Disziplin des Pflichtzölibates für den Diözesanklerus als auch für die Orden beibehalten werde.
Es wäre ein ernsthafter Fehler, diese Tradition zu verlieren, betonte der Kardinal. Dies würde Verwirrung in den Missionsgebieten auslösen und die spirituelle Lebendigkeit in der Ersten Welt nicht stärken. Es wäre ein Abgehen von einer Praxis, des Jesus selbst gelebt habe und schwäche den zeichenhaften Wert des Priestertums und das Zeugnis für die Wirklichkeit der letzten Dinge. Außerdem bringe es praktische und finanzielle Nachteile für die Kirche.
Wortgottesdienste sollten die Heilige Messe nicht ersetzen, wenn Priester da seien, merkte der Kardinal außerdem an. Diese unnötigen Ersetzungen sind häufig nicht vom Hunger nach dem Brot des Lebens motiviert, sondern von Ignoranz und Verwirrung oder sogar von einer feindlichen Haltung gegenüber dem priesterlichen Dienst und den Sakramenten.
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