4. Dezember 2005 in Deutschland
Prälat Bertram Meier betont in einer Stellungnahme: "Das Wesen des katholischen Sakralraumes lässt tanzende Derwische nicht zu"
Augsburg (kath.net/IBA/red)
"Die Begegnung zwischen den Völkern und Religionen ist ein wichtiges Anliegen unserer Zeit und wird von uns nach Kräften unterstützt", sagte heute Domkapitular Prälat Bertram Meier, Referent für den interreligiösen Dialog der Diözese Augsburg. "Allerdings lässt das Wesen des katholischen Sakralraumes tanzende Derwische nicht zu." Bischof Walter Mixa bekräftigte nun die Entscheidung, die Domkapitular Prälat Josef Heigl als Ständiger Vertreter des Diözesanadministrators in der Zeit der Sedisvakanz für die Diözese Augsburg getroffen und am 31. März 2005 bekannt gegeben hatte. "Kirchen sind nach unserer Auffassung Orte der Begegnung zwischen Gott und Mensch, als Wohnung Gottes sind sie ein Sakralraum. Tänze und Musik aus anderen Kulturen sind zugleich Ausdrucksformen anderer Religionen, die nicht das Gottesbild der jüdisch-christlichen Tradition haben", erläuterte Prälat Dr. Meier.
"Wichtig ist, dass wir den respektvollen Dialog fördern und wollen. Aber Kirchen sind nun einmal keine Konzertsäle. Nach Möglichkeit stellen wir aber andere kirchliche Räume für Veranstaltungen zur Verfügung, damit eine intensive Begegnung stattfinden kann", so Dr. Meier. "Es wäre also völlig verfehlt, wollte man der Kirche Dialogunfähigkeit vorwerfen. Wir haben großen Respekt vor den anderen Religionen, erwarten uns aber auch Respekt vor dem, was uns heilig ist." Prälat Meier hat den Organisatoren von "Musica Sacra" mehrfach einen Dialog im Rahmen eines Podiums angeboten: "Doch leider ist das Angebot bis heute nicht angenommen worden."
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