Papst Benedikt XVI. in München

12. Februar 2006 in Deutschland


Der Papst wird am 10. September die Hl. Messe auf dem Gelände der Neuen Münchner Messe feiern - Platz für mehrere hunderttausend Menschen


München (www.kath.net/ok)
Der Erzbischof von München und Freising, Friedrich Kardinal Wetter, hat jetzt offiziell bekannt gegeben, wo in München im September die Heilige Messe mit Papst Benedikt XVI. stattfinden wird. Bei der Enthüllung eines lebensgroßen Bronzereliefs, das den Papst mit segnender Gebärde darstellt, sagte der Kardinal am Sonntag im Münchner Liebfrauendom: „Auf dem Gelände der Neuen Münchner Messe werden wir mit ihm die Eucharistie feiern.“ Außerdem teilte der Kardinal mit, dass der Papst auch in die Münchner Frauenkirche kommen werde, seine ehemalige Bischofskirche, wo er am 28. Mai 1977 zum Bischof geweiht worden war: „Wir werden ihm auch hier in der Frauenkirche einen herzlichen und würdigen Empfang bereiten.“

Nach dem gegenwärtigen Stand der Vorbereitungen soll es eine große Eucharistiefeier mit Benedikt XVI. am frühen Sonntagvormittag, 10. September, auf dem Freigelände der Neuen Messe München geben, das mehrere hunderttausend Menschen fassen kann. Ein Votum für diesen Ort hatte bereits am 7. Februar der Ordinariatsrat, das unmittelbare Beratergremium des Kardinals abgegeben.

Ausschlaggebend für die Entscheidung war vor allem die Überlegung, möglichst vielen Menschen die Chance zu geben, in einer großen Gemeinschaft mit dem Papst Gottesdienst feiern zu können. Dafür kam nur der zu diesem Zeitpunkt verfügbare größtmögliche Platz mit einer entsprechenden Infrastruktur in Frage. Für die Begegnung mit dem Papst im Münchner Liebfrauendom ist der Nachmittag des 10. September geplant.

Bei der Enthüllung des von dem Bildhauer Josef Alexander Henselmann geschaffenen Papstreliefs im Dom sprach der Kardinal von der tiefen Verbindung und Beziehung des Papstes zu seiner bayerischen Heimat, insbesondere zu seinem Heimatbistum, der Erzdiözese München und Freising, die er von 1977 bis 1982 als Erzbischof leitete. Seit Übernahme seiner Aufgabe als Präfekt der Glaubenskongregation sei in den zurückliegenden 24 Jahren keine Distanz entstanden, sondern sogar eine neue Nähe gewachsen, sagte Wetter.

Nicht umsonst habe er bei seinem Abschied vom Erzbistum darum gebeten, „dass wir auch in der Entfernung einander nahe bleiben“. Auf dem Relief wird auch das Wappen des Papstes mit dem Freisinger Mohren und dem Bären des Diözesanpatrons St. Korbinian gezeigt. Für Kardinal Wetter ist dies „ein Hinweis auf die innige Beziehung, die ihn mit seinem Heimatbistum, mit Volk und Land von Bayern verbindet, welche ihn bleibend geprägt haben“.

Der Kardinal erinnerte auch an mehrere Päpste, die in der Frauenkirche gebetet und Gottesdienst gefeiert hätten. So sei Papst Pius VI. 1782 in der Landeshauptstadt von vielen Menschen festlich empfangen worden, am 29. April in der Frauenkirche. An diesem Besuch erinnert ein schlichter Gedenkstein in der St. Margarethen- und Georgskapelle des Domes.

Am 19. November 1980 habe sich Papst Johannes Paul II. mit alten und behinderten Menschen im Dom getroffen. Die Ansprache, die der Papst damals über die Würde des Alters gehalten habe, sei noch heute ein beeindruckender Text. Diese Begegnung stellt ein Bronzerelief des Bildhauers Klaus Backmund dar, genau gegenüber dem Relief Benedikts XVI.

Auch an Papst Pius XII. erinnerte Wetter, der als Apostolischer Nuntius in der Frauenkirche war. Dokumentiert sei ein besonderes Ereignis. Vor 83 Jahren, am 7. Januar 1923 hatte Nuntius Eugenio Pacelli in Vertretung des erkrankten Michael Kardinal Faulhabers den Münchner Domkapitular Johann Evangelist Erich Müller zum Bischof geweiht, der dann erster katholischer Bischof nach der Reformation in Schweden wurde.

Foto: © Konstanze und Thomas Klinger


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