14. März 2006 in Deutschland
Der erst 42-jährige Regens des Bischöflichen Priesterhauses St. Lambert folgt Weihbischof Leo Schwarz nach.
Trier (www.kath.net) Das Bistum Trier hat einen neuen Weihbischof: Der 42-jährige Stephan Ackermann wurde von Papst Benedikt XVI. ernannt. Das wurde am 14. März zeitgleich in Rom und in Trier bekannt gegeben. Ackermann ist Regens des Bischöflichen Priesterhauses St. Lambert in Burg Lantershofen bei Bad Neuenahr-Ahrweiler. Er folgt Weihbischof Leo Schwarz nach.
Ich freue mich über die Ernennung, erklärte der Trierer Bischof Reinhard Marx. Ich bin überzeugt, dass der Papst eine ausgezeichnete Wahl getroffen hat. Stephan Ackermann bringt trotz seines für Bischöfe recht jungen Alters bereits große Erfahrungen und sehr gute Voraussetzungen für sein neues Amt mit.
Bischof Marx gab außerdem bekannt, dass Papst Benedikt XVI. das Rücktrittsgesuch von Weihbischof Leo Schwarz (74) angenommen habe. Die Bischofsweihe wird Stephan Ackermann am 14. Mai um 15 Uhr im Trierer Dom empfangen.
Lebenslauf
Stephan Ackermann wurde am 20. März 1963 in Mayen geboren. 1981 trat er in das Priesterseminar in Trier ein. 1983 setzte er sein Theologiestudium in Rom fort, wo er 1987 zum Priester geweiht wurde und 1989 an der Päpstlichen Universität Gregoriana das Lizentiat in Theologie erwarb. Anschließend war er bis 1991 als Kaplan in Bad Breisig (Niederbreisig und Oberbreisig) tätig.
Im Herbst 1991 übernahm er das Amt des Subregens am Trierer Priesterseminar. Von dieser Tätigkeit wurde er im Sommer 1998 zur Fertigstellung seiner Doktorarbeit im Fach Katholische Dogmatik freigestellt. Im April 1999 ernannte ihn der damalige Trierer Bischof Hermann Josef Spital zum Regens der Priesterausbildungsstätte St. Lambert.
In diesem Amt war Ackermann Nachfolger von Felix Genn, den Papst Johannes Paul II. zuvor zum Weihbischof in Trier ernannt hatte. Im November 2005 war Ackermann in Anerkennung seiner Verdienste von Papst Benedikt XVI. zum Päpstlichen Hauskaplan (Monsignore) ernannt worden.
Das Haus St. Lambert ist das einzige kirchliche Institut des Dritten Bildungsweges" in Deutschland, an dem Männer, die mindestens 25 Jahre alt sind und über eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen, ein theologisches Studium absolvieren können, ohne über das Abitur verfügen zu müssen.
Dank an Weihbischof Schwarz
Bischof Marx dankte Weihbischof Leo Schwarz für dessen langjährigen und außergewöhnlich engagierten Dienst als Priester und Weihbischof für die Trierische Kirche. Weihbischof Schwarz hat im Kleinen ebenso viel bewegt wie im Großen. Er ist mit großer Herzlichkeit und Offenheit auf die Menschen zugegangen. Durch sein weltweites Engagement hat er das weltkirchliche Profil des Bistums entscheidend geprägt", sagte Bischof Marx. In Zusammenhang mit der Feier seines 75. Geburtstages am 9. Oktober werde Gelegenheit sein zu Dank und Abschied.
Weihbischof Leo Schwarz wurde 1931 in Braunweiler im Kreis Bad Kreuznach geboren und 1960 zum Priester geweiht. Von 1962 bis 1970 arbeitete er in Bolivien, dem Partnerland des Bistums Trier. Von 1976 bis 1982 war er Hauptgeschäftsführer des Bischöflichen Hilfswerks Misereor. 1982 wurde er zum Weihbischof im Bistum Trier ernannt. Er baute das Hilfswerk Renovabis", die Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa, mit auf und war zehn Jahre Vorsitzender der Deutschen Kommission der kirchlichen Friedensorganisation Justitia et Pax". Seit dem vergangenen Jahr ist er Präsident der Europäischen Kommissionen Justitia et Pax" und wird diese Aufgabe auch weiter wahrnehmen.
Foto: Bistum Trier
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