Immer mehr Amerikaner gegen Roe vs. Wade

16. Mai 2006 in Aktuelles


Ergebnis der aktuellen "Harris"-Studie: Unbegrenzte Möglichkeit zu Abtreibung findet immer weniger Unterstützung.


Rochester (www.kath.net / LifeSiteNews, dt) Die Möglichkeit, jederzeit während der Schwangerschaft straffrei abtreiben zu können, stößt bei Amerikanern zunehmend auf Widerstand. Das geht aus einer aktuellen Studie von „Harris“ hervor.

Mit 49 Prozent Pro-Stimmen für das Urteil Roe vs. Wade ist die Unterstützung dafür auf dem niedrigsten Stand seit dem Beschluss von 1973, das Recht auf uneingeschränkte Abtreibung verfassungsrechtlich zu begründen.

Nach der Erhebung, die vom 4. bis 10. April dieses Jahres durchgeführt wurde, stimmten 47 Prozent der insgesamt 1016 befragten Erwachsenen gegen das Urteil. Die Mehrheit (53 Prozent) will die Möglichkeit für Abtreibungen begrenzen. 20 Prozent sind noch nie für Abtreibung gewesen.

Und 24 Prozent meinten, Frauen sollten ihr Baby in allen Umständen abtreiben dürfen. Der Anteil derer, die für eine Änderung des Gesetzes zu Gunsten des Kindes plädierten und derer, die dem derzeitigen Gesetz zustimmten, lag bei jeweils 40 Prozent.

Das Manko der Erhebung: Die Fragen waren irreführend. Sie gaben vor, das Urteil des Obersten Gerichtshofs beziehe sich auf die ersten drei Monate der Schwangerschaft. Dabei eröffnete es jedoch die Möglichkeit, während der neun Monate der Schwangerschaft jederzeit abtreiben zu können.

So lautete etwa eine Frage: „Im Jahre 1973 beschloss der Oberste Gerichtshof, dass Gesetze, die Frauen erlaubten, in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft abzutreiben, nicht verfassungsgemäß seien, und dass die Entscheidung den Frauen und deren Ärzten überlassen werden sollte. Sind Sie für oder gegen diesen Beschluss des Obersten Gerichtshofs, die Abtreibung bis zum dritten Monat zu erlauben?“ Dennoch zeigt das Ergebnis der Umfrage, dass immer mehr Amerikaner mit der unbegrenzten Möglichkeit zur Abtreibung nicht einverstanden sind.


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