Kardinal Zen: Kein Dialog mehr bei weiteren illegalen Bischofsweihen

2. Juni 2006 in Weltkirche


Der Heilige Stuhl sei keineswegs in einer schwachen Verhandlungsposition, meinte der Kardinal von Hongkong.


Rom (www.kath.net) Kardinal Joseph Zen, der Bischof von Hongkong, rät dem Vatikan, seinen Dialog mit China abzubrechen, sollte es dort zu weiteren illegalen Bischofsweihen kommen. Das sagte Zen der französischen katholischen Tageszeitung „La Croix“, wie Radio Vatikan meldete.

Das chinesische Regime habe die so genannte „Patriotische Vereinigung“ von Katholiken in China klar angewiesen, künftig keine solchen illegalen Bischofsweihen mehr vorzunehmen. Würden aber dennoch wieder Bischöfe gegen den Willen des Papstes geweiht, dann solle der Vatikan die Gespräche abbrechen.

Der Heilige Stuhl ist nach Zen keineswegs in einer schwachen Verhandlungsposition: Er könne China nicht nur in der Taiwan-Frage etwas bieten, sondern auch zur inneren religiösen Befriedung Chinas viel beitragen. Kardinal Zen lobte die harte Haltung des Papstes nach zwei illegalen Bischofsweihen in China.

Das habe den dortigen Katholiken klar signalisiert, dass der Vatikan nicht alles mit sich machen lasse. Als neuer Kardinal hat Zen, der der erste Purpurträger seit Jahrzehnten auf dem chinesischen Festland ist, gestern Abend seine so genannte Titelkirche am Stadtrand von Rom übernommen.

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